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Tajakopf (04.08.2022)/Tajakopf (08/04/2022)

 
Um 6 Uhr geht es für uns los. Dieses Mal sind wir nur zu Dritt - Lena, Oli und ich. 

Wir starten an der Talstation der Ehrwalder Almbahn und machen uns auf in den Wald in Richtung Seebenwasserfall und Seebenklettersteig. 

Zunächst geht auf einem Erlebnisweg für Kinder durch den Wald und anschließend auf Trampelpfaden weiter zum Seebenwasserfall. Direkt am Wasserfall startet auch der Seebenklettersteig (D/E). 

Der Klettersteig geht direkt mit einer D-Stelle los, wird dann kurz leichter und schon kommt die Schlüsselstelle. Im Anschluss wird er noch mal leichter und endet schließlich mit einer D-Stelle und jeder Menge Metall. 

Wir brauchen ca. 1h für den Klettersteig und kommen gegen 8 Uhr am Plateau an. Dort genehmigen wir uns eine kleine Pause und machen uns dann auf in Richtung Seebenalm und Seebensee. Vorbei am See und ein Geröllfeld hinauf (hier ist die Wegfindung dank einiger Erdrutsche gar nicht so einfach) zum Einstieg in die Tajakante (D/E). 


Die Tajakante führt uns ca. 2h lang durch diverse D/E-Stelle unterbrochen von leichteren Abschnitten die Kante des Hinteren Tajakopfes entlang, stetig steil bergauf. Wenig Metall und teilweise überhängende Abschnitte fordern Kraft und Geschicklichkeit. Wir kommen trotzdem gut voran und gönnen uns nur eine kleine Pause unterwegs auf einem kurzen Stück ohne Absicherung. 


Die Aussicht während des Kletterns ist fantastisch. So früh am Morgen liegt der Klettersteig noch im Schatten - dafür sind wir dankbar, denn die Sonne brennt vom Himmel. 

Die letzte Stunde klettern wir dann allerdings in der Sonne, was das Ganze nochmal extra anstrengend macht. 

Nach insgesamt 6h kommen wir auf dem Hinteren Tajakopf an (2408m). 

Während des Klettersteig waren wir alleine, haben keine Menschenseele getroffen oder gesehen. Oben auf dem Gipfel ist es auch nicht wirklich voll. Lediglich einen jungen Mann treffen wir an. Später kommt dann noch ein Pärchen dazu - so viel ruhiger als auf der Zugspitze, so viel schöner. 


Wir genießen unser alkoholfreies Gipfel-Radler und machen uns dann auch schon wieder an den Abstieg. 
Zunächst geht es über einen kurzen A/B-Klettersteig hinab in eine Scharte. Hier kann man sich entscheiden, ob man weiter absteigt Richtung Coburger Hütte und zurück zum Seebensee oder ob man lieber noch den Coburger Klettersteig dranhängt. 

Wir entscheiden uns für den Abstieg und folgen dem Geröllfeld (mit eine paar kleinen Kletterstellen - einmal verklettern wir uns sogar) bis auf ein Plateau mit Schafen und weiter zur Coburger Hütte. 
Vom Plateau aus geht es über einen gut ersichtlichen Trampelpfad zum Drachensee und weiter zur Cobuger Hütte. 
Hier machen wir eine kurze Rast, gönnen uns ein Kaltgetränk und einen Kaiserschmarrn. 

Nach der Pause steigen wir weiter ab zum Seebensee. Die Wege sind nun deutlich besser ersichtlich und auch einfacher zu laufen. Wir verlaufen uns trotzdem und stehen plötzlich wieder vorm Einstieg in die Tajakante. Sollen wir nochmal...? 




Gegen 15 Uhr kommen wir zurück zum Seebensee und treffen uns mit Bianca und Alex. 
Eine kleine Erfrischung im See (Der See ist immer noch eisig kalt) und ein Picknick in der Sonne. 

Füße ausruhen und entspannen, Sonnenbaden und die Aussicht genießen. 

Gegen 17 Uhr machen wir uns dann an den finalen Abstieg. Wir folgen zunächst der relativ gut ausgebauten Fahrradstraße zu Seebenalm zurück und weiter bis zum Immensteig. Den Immensteig hinunter und zurück zur Talstation der Ehrwalder Almbahn. 
Nach über 12h kommen wir schlussendlich erschöpft am Auto an. 

Fazit: ein außerordentlich schöner, aber auch anstrengender Klettersteig, der zurecht als D/E bewertet ist. Ein lohnender, nicht zu stark besuchter Gipfel und ein beschissener Abstieg zu einer netten kleinen Hütte mit traumhafter Aussicht. Wir kommen definitiv wieder, denn hier gibt es noch einiges er erklettern und erklimmen. 




_________________________________________

We start at 6 a.m. This time there are only three of us - Lena, Oli and me.
We start at the valley station of the Ehrwalder Almbahn and head into the forest in the direction of the Seeben waterfall and the Seeben via ferrata.

First you go on an adventure trail for children through the forest and then on beaten paths to the Seebenwasserfall. The Seebenklettersteig (D/E) also starts directly at the waterfall.

The via ferrata starts directly with a D point, then gets easier for a short time and then the key point comes. After that it gets even lighter and finally ends with a D spot and lots of metal.

We need about 1 hour for the via ferrata and arrive at the plateau around 8 a.m. There we allow ourselves a short break and then set off in the direction of the Seebenalm and Seebensee. Past the lake and up a scree field (finding your way here is not so easy thanks to some landslides) to the entrance to the Tajakante (D/E).

The Tajakante takes us for about 2 hours through various D/E points, interrupted by easier sections along the edge of the Hinterer Tajakopf, steadily uphill. Little metal and partly overhanging sections require strength and skill. Nevertheless, we make good progress and only allow ourselves a short break on the way on a short stretch without protection.


The view while climbing is amazing. The via ferrata is still in the shade so early in the morning - we are grateful for that, because the sun is beating down from the sky. However, for the last hour we climb in the sun, which makes the whole thing even more exhausting.

After a total of 6 hours we arrive at the rear Tajakopf (2408m).

During the via ferrata we were alone, didn't meet or see a soul. It's not really crowded at the top either. We only meet one young man. Later a couple comes along - so much quieter than on the Zugspitze, so much nicer.

We enjoy our alcohol-free summit beer and then start the descent. First it goes down a short A/B via ferrata into a saddle. Here you can decide whether you want to continue descending in the direction of the Coburger Hütte and back to the Seebensee, or whether you prefer to add the Coburg via ferrata.

We decide to descend and follow the scree field (with a few small climbing spots - we even get stuck once) to a plateau with sheep and on to the Coburger Hütte.
From the plateau, a clearly visible trail leads to the Drachensee and on to the Cobuger Hütte.
Here we take a short break, treat ourselves to a cold drink and a Kaiserschmarrn.

After the break we continue descending to the Seebensee. The paths are now much clearer and easier to walk. We still get lost and are suddenly back in front of the entrance to the Tajakante. Shall we go again...?

Around 3 p.m. we come back to Seebensee and meet up with Bianca and Alex. A little refreshment in the lake (the lake is still freezing cold) and a picnic in the sun. Rest our feet and relax, sunbathe and enjoy the view.

At around 5 p.m. we start the final descent. We first follow the relatively well-developed bicycle road back to Seebenalm and on to the Immensteig. Down the Immensteig and back to the valley station of the Ehrwalder Almbahn. After more than 12 hours we finally arrive exhausted at the car.

Conclusion: an extraordinarily beautiful, but also strenuous via ferrata, which is rightly rated as D/E. A rewarding, uncrowded summit and a crappy descent to a nice little hut with a gorgeous view. We will definitely be back, because there is still a lot to climb and hike here.

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