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Erste Schritte im Kaukasus/First steps in the caucasian mountains (2019)

 

Phil und Lena fliegen Freitag Abend zunächst nach Athen und dann nachts weiter nach Tibilissi. Dort landen sie gegen 5 Uhr. 
Mit dem Taxi geht es vom Flughafen in die Stadt und dann wird das bereits im Vorfeld ausgesuchte Hostel begutachtet. 
Das sieht von außen ganz gut aus, leider gibt es keine Tür...Also ok es gibt 5 Türen, aber keine davon geht auf. 

Na gut es ist ja auch erst 6 Uhr in der Früh. Die Beiden setzen sich auf eine Bank und warten. Ungefähr 30 Minuten vergehen, dann werden sie von einem Obdachlosen angesprochen. Angesprochen, angeschriehen und dann versucht er Phil zu schlagen. 

Die Beiden machen sich auf den Weg ein bisschen die Stadt erkunden. Wenige Minuten später sind sie bereits von diversen Hunden umgeben. Einer davon kotzt Phil vor die Füße. 

Irgendwie kein guter Start in die Reise. Spontan machen sich die Beiden dann auf in die Berge. 


Mit dem Bus geht es über eine der wenigen Straßen, die nach Russland führen bis auf weniger Kilometer an die georgisch-russische Grenze. Die Busfahrt nutzen sie zum schlafen. 

In Stepantsminda angekommen gönnen sich die Beiden erstmal eine regionale Suppe und machen sich dann direkt auf zur Gergetier Dreifaltigkeitskirche. Die Kirche ist trotz des schlechter werdenden Wetters gut besucht. 

Lena darf in ihrem Outfit nicht hinein und muss sich in ein Tuch wickeln. Die Kirche ist alt, aber relativ gut erhalten. Bissle Kultur muss ja auch sein. 


Das Wetter wird immer schlechter. Als die Beiden die Kirche verlassen, fängt es an zu regnen. Zunächst nur leicht. Mit Regenjacke geht es weiter. Ziel ist eine Schutzhütte auf ca. 3000 Metern. Morgen soll es dann auf den Gergeti Gletscher gehen und hoffentlich auf den Kasbek (5054 Meter). 
Der Regen geht über in Hagel. 

Sie versuchen noch das Zelt aufzustellen, müssen aber aufgeben und fahren klitschnass mit dem Taxi ins Dorf. 







Dort suchen sie sich ein Hostel und wärmen sich erstmal auf. Lauwarm duschen und Sachen trocknen. 
Nudel kochen und ab ins Bett. 

Am nächsten Morgen präsentiert sich der Kasbek in strahlendem Sonnenschein. 
Gut, dass die Beiden nicht aufgestiegen sind - sie wären glatt in die falsche Richtung gelaufen. 

Vom Hostel aus gehen sie durch das Dorf und biegen dann in eine weites Tal ab. Wenn der Kasbek nicht geklappt hat, dann versuchen sie es halt mit dem nächsten Berg. 

Am Anfang werden sie von einem streunenden Hund begleitet (es lebe die Tollwutimpfung), dieser verlässt sie aber nach ein paar Stunden. 

Das Tal erstreckt sich grün und weit vor ihnen, keine Menschenseele, keine Zivilisation. Sie laufen durch den strahlenden Sonnenschein - mit 28kg auf dem Rücken ist das ziemlich ansträngend. 

Gegen Mittag biegen sie von der Straße ab auf einen Trampelpfad und folgen diesem leicht ansteigend eine Hügelflanke hinauf. 

Sie kommen an einer kleinen Kapelle vorbei und finden den ersten Schnee (naja wahrscheinlich eher den letzten Schnee). 

Vor dem Schneefeld wird kurz posiert und dann kommen sie auch in Juta an. Juta ist ein kleines Dorf mitten im Kaukasus, nicht weit von der Grenze zu Russland entfernt. Dort gibt es eine Pension/ein Hostel und 3 Häuser, sowie einen Gasthof.
Der Gasthof wird genutzt, um sich nochmal mit regionalem Eintopf zu stärken und dann geht es auch schon weiter - auf die Suche nach einem Zeltplatz für die Nacht. 

Am Hostel treffen sie auf ein Pärchen aus München. Die Beiden sind mit dem Auto nach Georgien gefahren und wollen morgen über den Chauki Pass. 

Bissle Smalltalk und dann ziehen Lena und Phil weiter. 

Sie folgen noch ein Stück der Straße und finden dann einen T-Träger, der sich wunderbar als Brücke über den reisenden Bach eignet. 
Das Wasser schwappt in der Mitte über den Stahlträger - aber die Wiese sieht einfach zu verlocken aus. 
Mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken balancierend überqueren sie den schmalen Träger und schlagen ihr Zelt auf der Wiese auf. 

Zum Abendessen gibt es kalte Vollkornnudel (vorgekocht im Hostel) mit kalter Rahmsoße - kulinarisch nicht so geil. 

Die Beiden haben die Höhe und die Sonne unterschätzt und sich einen heftigen Sonnenbrand geholt. 

Später kommt noch spontan ein georgischer Soldat vorbei und bietet selbstgebrauten Wodka an. 
Puh der ist stark. 

Dann geht es auch schon ins Bett. Morgen starten die Beiden früh - so gegen 5 Uhr. Ziel ist der Stamtreklosghele Pass. Laut Reiseführer haben sie 3 Pässe und 3 Gipfel vor sich, 5 Tage. 

Der Weg führt nah an der russischen Grenze vorbei und wird die Beiden auf über 3000 Metern nach Shatili. 

Fazit: nicht der beste Start in den Urlaub, aber eine tolle Erfahrung. Fantastische Landschaft und geiles Essen. 

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Phil and Lena fly first to Athens on Friday evening and then on to Tibilisi at night. They land there around 5 o'clock.
You take a taxi from the airport to the city and then the hostel you have chosen in advance is inspected.
This looks pretty good from the outside, unfortunately there is no door... well ok there are 5 doors but none of them open.

Well, it's only 6 o'clock in the morning. The two sit down on a bench and wait. About 30 minutes pass before they are approached by a homeless man. Talked to, yelled at and then he tries to hit Phil.

The two set out to explore the city a bit. A few minutes later they are already surrounded by various dogs. One of them throws up at Phil's feet.

Somehow not a good start to the trip. Spontaneously, the two then set off for the mountains.
The bus takes you on one of the few roads that lead to Russia, except for a few kilometers to the Georgian-Russian border. They use the bus ride to sleep.

Arriving in Stepantsminda, the two treat themselves to a regional soup and then head straight to the Gergeti Trinity Church. Despite the deteriorating weather, the church is well attended.

Lena is not allowed in in her outfit and has to wrap herself in a cloth. The church is old but relatively well preserved. There has to be a bit of culture too.
The weather keeps getting worse. As the two leave the church, it starts to rain. At first only slightly. Carry on with a rain jacket. The goal is a shelter at about 3000 meters. Tomorrow we should go to the Gergeti Glacier and hopefully to the Kasbek (5054 meters).
The rain turns to hail.

They try to set up the tent, but have to give up and take a taxi to the village, soaking wet. There they look for a hostel and warm up first. Take a lukewarm shower and dry things.
Cook pasta and go to bed.

The next morning the Kasbek presents itself in bright sunshine.
It's good that the two didn't climb - they would have gone in the wrong direction.
From the hostel you go through the village and then turn into a wide valley. If the Kasbek didn't work out, then just try the next mountain.

At the beginning they are accompanied by a stray dog ​​(long live the rabies vaccination), but he leaves them after a few hours.

The valley stretches green and far ahead, not a soul, not a civilization. You walk in the bright sunshine - with 28kg on your back it's quite exhausting. Around noon, turn off the road onto a dirt track and follow it slightly uphill up a hillside.

You pass a small chapel and find the first snow (well probably the last snow).
They pose briefly in front of the snow field and then they arrive in Juta. Juta is a small village in the middle of the Caucasus, not far from the border with Russia. There is a pension/hostel and 3 houses, as well as an inn.
The inn is used to strengthen oneself again with regional stew and then it goes on - in search of a campsite for the night.

At the hostel they meet a couple from Munich. The two drove to Georgia and want to cross the Chauki Pass tomorrow. A little small talk and then Lena and Phil move on.

You follow the road a little further and then you will find a T-beam, which is wonderfully suited as a bridge over the traveling creek.

The water sloshes over the steel girder in the middle - but the meadow just looks too tempting.
Balancing with the heavy rucksack on their back, they cross the narrow beam and pitch their tent on the meadow.
For dinner there is cold wholemeal noodles (pre-cooked in the hostel) with cold cream sauce - culinary not so great.

The two underestimated the height and the sun and got a bad sunburn.
Later, a Georgian soldier comes by spontaneously and offers home-brewed vodka.
Phew he's strong.

Then it's off to bed. Tomorrow the two start early - around 5 o'clock. The goal is the Stamtreklosghele Pass. According to the guide, they have 3 passes and 3 peaks ahead of them, 5 days. The path leads close to the Russian border and will take the two to Shatili at over 3000 meters.

Conclusion: not the best start to the holiday, but a great experience. Fantastic landscape and awesome food.



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