Am Sonntag ging es früh los - ok später als sonst, aber 6 Uhr ist trotzdem früh.
Frühstück gibt es auf dem Stripsenjochhaus erst ab 7 Uhr, daher versorgen wir uns selbst (Man kann wohl auf früher frühstücken, wenn man danach fragt 😵 - immerhin: wir bekommen einen Kaffee.
Viel los ist auf der Hütte noch nicht, die Meisten schlafen noch. Eine weitere Gruppen steht in den Startlöchern.
Wir machen uns bei bestem Wetter auf den Weg - für den Nachmittag sind allerdings Gewitter angesagt.
Der Weg führt uns zunächst ein Stück zurück ins Tal. Relativ schnell biegen wir allerdings ab, Richtung Steinerne Rinne.
Wir steigen in den Eggersteig ein - ein einfacher Klettersteig. Wir haben leider übersehen, dass da ein Klettersteig kommt und haben entsprechend keine Ausrüstung dabei. Zum Glück ist der Klettersteig wirklich einfach und es geht auch ungesichert - kleiner Tipp: genauer lesen.
Der Eggersteig geht entlang der Bergflanke und bringt uns in die Steinerne Rinne.
Die Steinerne Rinne ist teilweise auch noch abgesichert, teilweise nicht. Uns egal, wie haben nichts dabei um uns zu sichern.
Zunächst geht es über ein Geröllfeld und Serpentinen steil nach oben. Die mächtigen Gipfel des Wilden Kaisers ragen über uns auf.
Gigantisch - wir fühlen uns ganz klein.
Morgens liegt die Steinerne Rinne noch im Schatten, wir stellen uns den Weg in der Mittagshitze unerträglich vor.
Der Weg ist gut ausgeschildert und einfach zu finden.
Langsam kommen erste kleine Schneefelder auf, die schnell größer werden. Der Schnee ist weich und bereits so früh am Morgen nass. Darunter fließt Wasser.
Wo es geht umgehen wir die Schneefelder. Dafür müssen wir aber immer wieder den Weg verlassen.
Das führt zu kleinen Kletterpassagen und Abschnitten, die wir auf allen Vieren hinter uns bringen.
Wir befinden uns immer noch im Schatten, schon jetzt ist es unfassbar heiß.
Der Weg durch die Steinerne Rinne zieht sich und stellt uns hin und wieder vor kleinere Herausforderungen.
Schließlich entscheiden wir uns dazu den Weg ganz zu verlassen. Über das große Schneefeld wollen wir nicht gehen. Wir laufen rechts entlang, an der Kante des Schneefelds hoch.
Noch eine kleine Kletterpartie und dann sind wir oben - oben auf dem Ellmauer Tor. Das Ellmauer Tor ist ein 1981 m. ü. A. hoher Felssattel mitten im Kaisergebirge. Ca. 70 Meter westlich treffen sich die Gemeindegrenzen von Kirchdorf, Kufstein, Ellmau und Going. Das Ellmauern Tor ist die tiefste Einsattelung im Hauptkamm des Wilden Kaisers. Es wird oft auch als Herz des Wilden Kaisers bezeichnet.
Wir nutzen den Sattel und machen eine kleine Pause. Was macht man im Wilden Kaiser? Man krönt den Kaiser.
Päpstin Franziska die II. krönt Kaiser Florian den I. 😋😂😂😛
Den Spaß haben wir uns nicht nehmen lassen.
Vom Ellmauer Tor aus geht es für uns hinauf auf die Hintere Goinger Halt.
Über ein zunächst steiles und felsiges, mit Gras und Geröll durchsetztes Gelände - später auch mit Felspassagen, kurz mit einer Eisenkette versichert - gelangt man zum letzten Aufschwung. Dort geht es mit leichter Kletterei zum Gipfel. Von oben genießt man den Ausblick über den Kaiser, zum Chiemsee und in die Hohem Tauern.
Die Hintere Goinger Halt ist der am einfachsten zu erreichen Gipfel im Wilden Kaiser und hat eine Höhe von 2193 m. Wir erreichen den Gipfel früh und haben ihn für uns alleine. Mittig steht ein gewaltiges Gipfelkreuz, die Aussicht ist fast noch besser als beschrieben.
Wir posen noch kurz mit unseren Schuhen: Salewa GTX Crow (und nein wird werden nicht gesponsert, hätten aber nichts dagegen). Ein super C-Bergstiefel für alle Befindlichkeiten.
Runter geht es auf dem gleichen Weg wie rauf. Wir biegen nach ein paar 100 m allerdings Richtung Hauptkamm ab: wir wollen noch versuchen die Vordere Goinger Halt zu erklimmen.
Die vordere Goinger Halt ist eines der exklusivsten Ziele im Wilden Kaiser. Der anspruchsvolle Anstieg zun Dach liegt weit über den Möglichkeiten eines Bergwanderes und Felskletterer wenden sich lieber den vertikalen Routen im Kaisergebirge zu.
Auf der Vorderen Goinger Halt findet man eher den klassischen Bergsteiger.
Der Weg dort hin ist dafür sehr abwechslungsreich. Man findet hier keine Wegweiser (farbiges Gepinsel auf Steinen). Wenn der Weg überhaupt markiert ist, dann durch Steinmännchen, die ein früherer Besucher dort aufgestellt hat. Diese sollten entsprechend kritisch betrachtet werden.
Die einfachste Linie muss jeder für sich selbst finden.
Zu beachten ist auf jeden Fall, dass man unterhalb des Grates bleibt - dort muss gesichert geklettert werden.
Der Fels ist überall brüchig und der Weg (wenn man ihn den findet) ausgesetzt. Hin und wieder müssen auch kleine Kletterpassagen (bis 3+) überwunden werden.
Wir wagen uns vor und erklimmen die erste Kletterstelle. Allzu viel weiter kommen wir nicht. Der Weg ist kaum zu finden, immer wieder laufen wir in eine Sackgasse. Schließlich landen wir an einem extrem ausgesetzten Stück steilem Hang.
Es kribbelt uns in den Fingern, aber die Gefahr abzustürzen ist uns zu groß.
Schweren Herzens drehen wir um - aber wir kommen wieder und bezwingen diesen Gipfel.
Die anderen beiden Gipfel (Vordere und Hintere Karlsspitze) lassen wir direkt weg. Zu Viel Schnee und noch anspruchsvollere Wege.
Der Rückweg führt uns zurück ins Ellmauer Tor und von dort durch ein Schneefeld. Langsam wird es richtig voll im Wilden Kaiser.
Die letzte Herausforderung für heute ist der Jubiläumssteig - ein A/B Klettersteig - der uns zur letzten nächsten Berghütte bringt.
Auch auf den Jubiläumssteig sind wir nicht vorbereitet und müssen ungesichert absteigen. Der Weg geht entlang der Bergflanke. Das Highlight ist eine Treppen, die an einer Leiter endet, welche uns auf ein Schneefeld führt. Unter dem Schnee ist eindeutig Wasser zuhören - optisch gesehen fließt Wasser von oben in das Schneefeld und kommt unten wieder raus: klingt ja super sicher.
Einzeln und vorsichtig wagen wir uns darüber.
Immer wieder kommen uns Wanderer entgegen, wir schaffen es aber relativ schnell auf die Hütte.
Dort genehmigen wir uns noch ein Radler und ein paar Snacks und machen uns dann auf den Weg zurück zum Auto.
Mit einem herrlichen Blick ins Tal gelingt uns der Abstieg und wir erreichen gegen 15 Uhr den Parkplatz.
Dort springen wir noch kurz in den Badesee - eine willkommene Erfrischung.
Am Parkplatz trennen sich unsere Wege: Kerstin und Matze zieht es nach Hause, für Oli, Lena, Flo, Erik und Jonathan geht es noch ins Hotel nach Waidring.
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On Sunday we start early - ok still later than usual, but 6 a.m. ist still early.
Breakfast at the Stripsenjochhaus is not served before 7 a.m. so we brought our own.
There is not much going on this early, most the other hikers are still asleep.
Only on other group ist ready to follow us.
Tha path first takes us a bit back into the valley we came from. But we turn off quickly, however, into the direction of the Steinerne Rinne.
We enter the Eggersteig - and easy via ferrata. Unfortunatly we overlooked the fact that we had to cross a via ferrata and dind`t bring any gear. Luckily the path is easy enough and can be done unsecured - a little tip: read more carefully!
The Eggersteig goes along the mountain side and takes us to the Steinerne Rinne.
The Steinerne Rinne is partly secured, partly no. We don`t care, because we still don`t have the equipment.
At first it goes over a boulder field and serpentines steeply upwards. The mighty peaks of the Wilder Kaiser tower above us.
Gigantic - we feel very small.
In the morning the Steinerne Rinne is still in the shade, we image the path unbearable in the blazzing sun.
The path is well signpostet and easy to find. The first small snowfields are slowly appearing, which become quickly larger. The snow is soft and wet already this early in the morning. Water flows underneath. Whereever possible we avoid the snowfields. But to do that, we have to leave the path.
This leads to small climbing passages and sections that we have to cross crawling on all fours.
We are still in the shadows and it is already incredibly hot.
Finally we decide to leave the path completely. We do not want to go over the big snow field. We walk along the ridge, up the edge of the snow field.
A little more climbing and then we`re up - on top of the Ellmauer Tor. The Ellmauer Tor is a 1981 m above sea level, a high rock saddle in the middle of the Kaiser Mountains. The municipal boundaries of Kirchdof, Kufstein, Ellmau und Going meet about 70 meters to the west. The Ellmauer Tor is the deepest valley in the main ridge of the Wilder Kaiser. It is also referred to as the heart of the Wilder Kaiser.
We use the saddle and take a little break. What do you do in the Kaiser mountains? You crown the emperor! Pope Franzisla II crowns Emperor Florian I 😂😋😝
We couldn`t miss the fun.
From the Ellmauer Tor we go up to the Hintere Goinger Halt.
Over an initially steep and rocky terrain interspersed with grass and rubble - later also with rocky passages, briefly secured with an iron chain - you reach the last ascent.
Some easy climbing leads to the summit. From the top you can enjoy the view of the Kaiser mountains, the Chiemsee and the Hohe Tauern.
The Hintere Goinger Halt is the easiest summit to reach in the Wilder Kaiser and has an altitude of 2193 m.
We reach the summit early and have it to ourselves. Tn the middle is a huge cross, the view almost better than described.
We pose briefly with our shoes: Salewa GTX Crow (no we are not being sponsored, but we would love to be). The boots are C Level and super usefull for every occasion.
The way down it the same as up. However, after a few 100m we turn off in the direction of the main ridge: we want to try to climb the Vordere Goinger Halt.
The Vordere Goinger Halt is one of the most exclusibe destinations in the Wilder Kaiser. The demanding ascent to the roof is far beyond the possibilities of a normal hiker and climbers prefer the vertikal routes.
The way up is very varied. There are no signposts here. If the path is marked at all, it is by cairns placed there by former visitors.
These should be viewed critically. Everyone has to find the easiest line for themselves.
In any case, it should be noted that you stay below the ridge - you have to climb (with a rope).
The rock is brittle everywhere and the path is exposed. Now and then small climbing passages (up to 3+) have to be overcome.
We venture forward and climb the first climbing spot. We do not get much further thought. The path ist hard to find and we keep running into dead ends.
Finally we reach an extremely exposed slope. Our fingers are tingling, but the danger of falling is to grave.
With a heavy heart we turn around and start to climb down to our cars.
The way down takes us back the Ellmauer Tor and from there through a snow field. It`s getting crowed in the mountains.
The last challenge for today is the Jubiläumssteig - an A/B via ferrata. We are still not prepared for the climb and have to go down unsecured. The path goes along the mountain slope.
Hikers keep coming towards us, but we make our way down.
Reaching the next hut we take a break for beer and snacks.
We can enjoy a lovely view the last meters down and reach the parkinglot around 3 p.m. There we treat ourselves for some refreshment in the lake.
Kerstin and Matze are heading home now, Oli, Lena, Flo, Erik and Jonathan are going to a hotel in Waidring.
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