Heute starten wir um 4 Uhr in der Früh. Im Dunkeln, mit Stirnlampe geht es direkt vom Hotel aus wieder in Richtung Gruibigstein.
Wir nehmen den uns schon bekannten Aufstieg über die Trampelpfade zur Mittelstation und dann weiter über die Skipiste und weitere Trampelpfade zur Bergstation der Gruibigbahn.
Unterwegs geht die Sonne hinter der Zugspitze auf und wir werden mit einem atemberaubenden Panorama für den frühen Start belohnt.
Dieses Mal finden wir den Einstieg in den letzten Trampelpfad direkt und kommen gegen 7 Uhr auf dem Gipfel an.
Hoch über den Wolken genießen wir den Sonnenaufgang und posieren für ein paar Bilder.
Die Zugspitze zeigt sich so früh am Morgen von ihrer besten Seite, die Sonne taucht alles in ein goldenes Licht und der Nebel im Tal scheint nahezu mystisch.
Manchmal fragt man sich durchaus, warum man sich das antut, warum man so früh aufsteht und über 1000 Meter aufsteigt.
Und dann wird man mit solch einem Ausblick belohnt und alle Zweifel sind weg.
Der Grat zur Gartner Wand liegt im im goldenen Licht vor uns, fast wie in Herr der Ringe. Wir folgen ihm ca. 200 Meter und stehen dann vor einem Schild: "alpine Pfade, Trittsicherheit erforderlich". Ein Drahtseil zeigt den Weg. Wir holen Gurt und Klettersteigset raus und auf geht es.
Der Grat ist nicht dauerhaft mit einem Drahtseil versichert, immer nur kurze Abschnitte laden zum anseilen an. Am Anfang nutzen wir jede Gelegenheit zum Anseilen, lassen das Klettersteig aber immer öfter am Gurt.
Während wir über den Grat balancieren steigen die Wolken langsam auf und hülle uns in Nebel. Weg ist die schöne Aussicht, weg ist das Ziel und weg ist der Ausgangspunkt.
Wir machen trotzdem weiter, steigen ab, steigen auf, klettern Rinnen hinunter und Steinplatten rauf.
1h lang folgen wir dem Grat und kommen kurz nach 8 Uhr an der Gartner Wand an. Die Wolken hüllen uns immer noch vollständig ein, die Sicht gleich Null.
An der Gartner Wand drehen wir um - man könnte dem Grat noch weiter folgen und entweder Richtung Fernpass absteigen oder einen Klettersteig ins Tal nehmen. Dafür haben wir aber leider keine Zeit.
Zurück geht es wieder durch Rinnen, über Steinplatte und den Grat entlang, rauf und runter.
Ganz langsam verziehen sich die Wolken und die Sicht wird besser.
Auf dem Rückweg ein kleiner Panik-Moment: Ein Tritt löst sich unter Lenas Fuß und sie rutscht ab. Zum Glück hat sie das Drahtseil in der Hand und kann sich abfangen.
Der Puls rast - so schnell kann es gehen. Vielleicht doch wieder sichern, da wo es möglich ist?
Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es weiter.
Um 9 Uhr stehen wir wieder auf dem Gruibigstein und steigen ab zur Bergstation und dann weiter ins Tal.
Die Wolken verziehen sich nun ganz und wir können den Abstieg wieder in der Sonne genießen, inkl. Panorama.
Zurück im Hotel dann schnell duschen und Vespern und dann geht es auch schon weiter: Höllentalklamm mit Bianca und Alex und dann noch ab zum Eibsee ein paar Meerjungfraubilder machen.
über 50 Tausendschritte
fast 40 km und über 2000 Höhenmeter
20 Stunden wach
500 Minuten Sport
Was für ein Tag!
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Today we start at 4 o'clock in the morning. In the dark, with a headlamp, we head straight from the hotel back towards Gruibigstein.
We take the familiar ascent over the beaten path to the middle station and then continue over the ski slope and other beaten paths to the mountain station of the Gruibigbahn.
On the way, the sun rises behind the Zugspitze and we are rewarded with a breathtaking panorama for the early start.
This time we find the entrance to the last trail directly and arrive at the summit around 7 a.m.
High above the clouds we enjoy the sunrise and pose for a few pictures.
The Zugspitze shows itself from its best side so early in the morning, the sun bathes everything in a golden light and the fog in the valley seems almost mystical.
Sometimes you ask yourself why you do this to yourself, why you get up so early and climb over 1000 meters.
And then you are rewarded with such a view and all doubts are gone.
The ridge to the Gartner Wand lies in front of us in the golden light, almost like in Lord of the Rings. We follow it for about 200 meters and then stand in front of a sign: "alpine paths, sure-footedness required". A wire shows the way. We get out the harnesses and via ferrata sets and off we go.
The ridge is not permanently secured with a wire rope, only short sections invite you to rope up. At the beginning we use every opportunity to rope up, but more and more often we leave the via ferrata on the harness.
As we balance over the ridge, the clouds slowly rise and envelop us in mist. Gone is the beautiful view, gone is the goal and gone is the starting point.
We keep going anyway, dismounting, climbing up, climbing down gullies and up stone slabs.
We follow the ridge for 1 hour and arrive at the Gartner Wand shortly after 8 a.m. The clouds are still completely enveloping us, visibility is zero.
We turn around at the Gartner Wand - you could follow the ridge even further and either descend in the direction of the Fernpass or take a via ferrata into the valley. Unfortunately we don't have time for that.
The way back is through gullies, over stone slabs and along the ridge, up and down.
The clouds are slowly clearing and visibility is improving.
On the way back, a little moment of panic: a kick comes off under Lena's foot and she slips. Luckily she has the tightrope in her hand and can catch herself.
The pulse is racing - it can go that fast. Maybe buckle up where possible?
After a short breather we continue.
At 9 a.m. we are back on the Gruibigstein and descend to the mountain station and then further into the valley.
The clouds are now completely gone and we can enjoy the descent in the sun again, including the panorama.
Back at the hotel a quick shower and snacks and then it's on: Höllentalklamm with Bianca and Alex and then off to the Eibsee to take a few mermaid pictures.
over 50 thousand steps
almost 40 km and over 2000 meters in altitude
20 hours awake
500 minutes of exercise
What a day!
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