Heute geht es mal später los, wir starten erst gegen 10 Uhr.
Bianca ist immer noch krank, daher sind wir nur zu viert.
Wir starten direkt vom Hotel aus in Richtung Gruibigstein - eine einfach Tour, ca. 3h Aufstieg und nur knapp über 1000 Höhenmeter.
Zunächst folgen wir einem gut ausgebauten Fahrradweg und biegen dann auf einen Trampelpfad ab. Später kommen wir wieder auf den Fahrradweg. Da bleiben wir allerdings nicht lange. Über verschiedene Trampelpfade geht es hinauf zur Mittelstation der Gruibigbahn.
Dort folgen wir dann zunächst der Skipiste ein steiles Stück hinauf und biegen dann wieder in den Wald ab.
Nach ca. 1,5h Stunden kommen wir an der Wolfratshauser Hütte an und machen eine kleine Pause - die Pause dient vor allem dem Sonnenschutz. Die Sonne brennt vom Himmel und jeglicher zuvor aufgetragener Sonnenschutz wurde längst vom Schweiß weggespült.
Nach weiteren 30 Minuten kommen wir dann an der Bergstation der Gruibigbahn an - hier ist ganz schön Betrieb. Diverse Familien steigen aus der Gondel aus und auch die Alm ist sehr gut besucht.
Den ein oder anderen Fahrradfahrer findet man auch noch.
Von der Bergstation aus halten wir uns zunächst auf dem Fahrradweg, biegen aber bald schon querfeldein ab den Hang hoch - da haben wir wohl den Einstieg in den Trampelpfad verpasst. An Schafen vorbei, über die steile Wiese finden wir ihn dann aber schließlich und folgen ihm über ein Geröllfell und über Steinplatten, durch Lawinenfänger hindurch und weiter steil bergauf.
Lena posiert noch kurz in einem der Lawinenfänger und dann geht es auch schon weiter, immer noch hinauf.
Nach ziemlich genau 3h kommen wir dann auf dem Gipfel an. Hier zum Glück nicht mehr so viel los (das mag an dem interessanten Zustieg liegen...).
Wir machen eine kleine Pause, gönnen uns einen Snack und machen ein paar Fotos.
Allzu lange können wir allerdings nicht bleiben, denn über den Nachbarbergen ziehen schwarze Wolken auf, es donnert und blitz. Wir genießen noch kurz die Aussicht und träumen vom schönen Grat, welcher von unserem Gipfel wegführt.
Das Gewitter kommt näher, der Abstand zwischen Donner und Blitz kürzer. Wir brechen auf - hier oben auf ca. 2300 Metern, exponiert auf einem Gipfel wollen wir nicht vom Gewitter getroffen werden.
Der Wind wird stärker und immer mehr Wolken umgeben uns.
Den Abstieg gehen wir entsprechend schnell an. Zumindest zur Alm wollen wir es schaffen, bis das Gewitter da ist.
Der Aufstieg von der Bergstation zum Gipfel hat uns eine Stunde gekostet, runter schaffen wir es in 20 Minuten. Wir überlegen kurz die Bahn zu nehmen, sind dann aber zu geizig gewesen.
Also geht es zu Fuß weiter, im Laufschritt.
Kurz nachdem wir die Bergstation hinter uns gelassen haben, fängt es an zu regnen. Daher entscheiden wir uns auf der Fahrradstrecke zu bleiben.
Joggend geht es für uns durch den Regen, durch das Gewitter ins Tal.
Der Abstieg über die deutlich längere Fahrradstrecke dauert trotz Laufschritt über 2h.
Geregnet hat es den ganzen Abstieg lang. Entsprechend nass sind wir zurück ins Hotel gekommen - erst mal duschen und wieder auftauen.
Dies war zur Abwechslung mal eine kürzere Tour mit weniger Alpinismus und weniger Höhenmeter. Dafür hat sie uns noch einmal ganz deutlich vor Augen geführt, wie klein wir sind im Vergleich zu den Bergen und wie schnell eine entspannte Situation umschlagen und gefährlich werden kann.
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Today we start later, we do not start until around 10 o'clock.
Bianca is still ill, so there are only four of us.
We start directly from the hotel in the direction of Gruibigstein - an easy tour, about 3 hours ascent and just over 1000 meters in altitude.
First we follow a well-developed bike path and then turn onto a dirt track. Later we come back to the bike path. We won't stay there long though. Various footpaths take you up to the middle station of the Gruibigbahn.
There we first follow the ski slope up a steep stretch and then turn back into the forest.
After about 1.5 hours we arrive at the Wolfratshauser Hütte and take a short break - the break is mainly used for sun protection. The sun is blazing down from the sky and any previously applied sunscreen has long since been washed away in sweat.
After another 30 minutes we arrive at the mountain station of the Gruibigbahn - it's pretty busy here. Various families get out of the gondola and the Alm is also very well attended.
A few cyclists can also be found.
From the mountain station, we initially stay on the bike path, but soon turn cross-country up the slope - we must have missed the start of the trail. Past sheep, over the steep meadow we finally find it and follow it over a scree and over stone slabs, through avalanche traps and further steeply uphill.
Lena poses briefly in one of the avalanche traps and then it goes on, still up.
After almost exactly 3 hours we arrive at the summit. Luckily not so much going on here anymore (that may be due to the interesting approach...).
We take a little break, treat ourselves to a snack and take a few photos.
However, we cannot stay too long, because black clouds are gathering over the neighboring mountains, thunder and lightning. We briefly enjoy the view and dream of the beautiful ridge that leads away from our summit.
The thunderstorm is getting closer, the distance between thunder and lightning shorter. We set off - up here at about 2300 meters, exposed on a summit, we don't want to be hit by a thunderstorm.
The wind is getting stronger and more and more clouds surround us.
We start the descent quickly enough. At least we want to make it to the Alm before the thunderstorm comes.
The ascent from the mountain station to the summit took us an hour, we make it down in 20 minutes. We briefly consider taking the train, but then we were too stingy.
So we continue on foot, at a run.
Shortly after we left the mountain station behind us, it started to rain. So we decide to stay on the bike route. We go jogging through the rain, through the thunderstorm into the valley.
The descent over the much longer bike route takes over 2 hours despite running.
It rained the whole descent. We came back to the hotel so wet - first take a shower and thaw out again.
For a change, this was a shorter tour with less alpinism and less altitude. Instead, she showed us once again very clearly how small we are compared to the mountains and how quickly a relaxed situation can turn and become dangerous.
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