Am 08.07.2022 ging es bereits am Morgen mit der Bahn in Richtung Garmisch-Patenkirchen.
Mit dem ICE nach München. Dort eigentlich weiter direkt nach Grainau.
Durch einen Unfall auf der Strecke bei Garmisch vor ein paar Wochen fährt da leider kein Zug. Stattdessen wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, sodass wir in Oberau in einen Bus umsteigen müssen. Dadurch verzögert sich unsere Ankunft in Grainau um über 1h.
Lena hat dummerweise ihr Klettersteigset vergessen. Daher müssen unterwegs in Garmisch noch eins ausleihen.
Von Grainau aus machen wir uns auf den Weg in die Höllentalklamm. Da die Klamm tagsüber Eintritt kostet, gehen wir über den Stangensteig bis zur Höllentalangerer Hütte.
Nach der Stärkung richten wir unsere Sachen für den nächsten Tag und gehen früh ins Bett.
Im Schlafsaal treffen wir auf eine Gruppe Russen und unterhalten uns noch kurz über die Route.
Die Höllentalangerer Hütte liegt auf 1387 m und wurde 2015 komplett renoviert. In diesem Zuge wurde auch ein kleines Wasserkraftwerk installiert, sodass die Hütte 100% ihres Strombedarfs mit erneuerbaren Energien decken kann.
Am nächsten Morgen geht es für uns um 3 Uhr los. Schnell anziehen und dann ab Richtung Höllentalklettersteig.
So früh am Morgen sind nur wir und die russische Gruppe schon wach - Frühstück gibt es auf der Hütte erst ab 7 Uhr.
30 Minuten Gehzeit bis zum Einstieg in den Klettersteig (B/C). Beginnend mit der Leiter und weiter über das Brett, ist dieser erste Teil des Klettersteiges relativ kurz und wenig anspruchsvoll.
Nach weiteren 30 Minuten hat man das Ende des ersten Teiles hinter sich und muss dann ein kurzes Stück unversichert Klettern. Im Anschluss gelangt man auf ein Plateau und folgt diesem bis zu einem Wasserfall.
Wir machen noch eine kurze Frühstückspause. Sehr kurz, da ein eisiger Wind weht.
Es geht weiter über ein Geröllfeld bis zum Einstieg in die Reste des Höllentalferners.
Dieser ist am Anfang komplett von Wasser unterspült und in der Mitte auf Grund der Witterung spiegelglatt. Ohne Steigeisen kommt man da nicht weit.
Wir überwinden den Gletscher in der Seilschaft und gelangen zum zweiten Teil des Klettersteiges (B/C). Der Einstieg ist hier bereits deutlich anspruchsvoller.
Leider wird auch das Wetter immer schlechter.
Wir kommen gut voran, das Ziel immer im Blick. Gut 3h kostet uns der Klettersteig.
Gegen 9 Uhr kommen wir auf dem Gipfel an.
Gegen 9 Uhr kommen wir auf dem Gipfel an.
Sicht ist gleich Null, es hat 3 Grad Plus und es schneit leicht.
Ein schnelles Foto auf dem fast leeren Gipfel und dann schnell ins Trockene und Warme.
Wir suchen uns eine Bank am Fenster innerhalb der Gipfelstation und Vespern.
Die Sicht ist immer noch nicht vorhanden, draußen weht ein eisiger Wind.
Eigentlich wollten wir den Jubiläumsgrat an den Aufstieg anhängen...bei diesem Wetter ist das allerdings tödlich.
Ein Blick in die Wetterapp verrät, dass das Wetter auch in den nächsten Stunden nicht besser werden soll.
Schweren Herzens beschließen wir den Abstieg anzutreten.
Wir entscheiden uns für den Stopselzieher als Abstieg.
Von der Gipfelplattform aus geht es über einen kleinen Grat zum Einstieg in den leichten Klettersteig (A/B). Dieser führt an der alten Bergstation vorbei hinab bis zur Wiener Neustätter Hütte.
Ein paar 100 Meter unterhalb des Gipfel wird das Wetter wieder besser und gelangen bei strahlendem Sonnenschein zur Wiener Neustätter Hütte.
Der Stopselzieher ist um diese Uhrzeit noch relativ gut besucht und wir müssen immer wieder warten.
(Kleiner Fun Fact: der Einstieg in den Stopselzieher markiert die Grenze zwischen Deutschland und Österreich).
Von der Hütte aus geht es über den Georg-Jäger Weg bis zum Geröllfeld und von dort über die Skipiste bis zur Talstation in Ehrwald.
Von dort geht es mit dem Bus nach Garmisch - Klettersteigset zurückbringen - und dann weiter mit dem 9€ Ticket nach Hause.
Der Schienenersatzverkehr steht kurz vor Reutte im Stau und somit verpassen wir den Anschluss in Pfronten-Steinach.
Der nächste Zug kommt eine Stunde später und bringt uns nach Kempten. Von Kempten geht es nach Ulm und von Ulm...
Da wir erst gegen 23 Uhr in Ulm sind, kommen wir mit dem 9€ Ticket nicht mehr nach Stuttgart.
Ein ICE Ticket ist uns zu teuer und am Bahnhof übernachten wollen wir auch nicht. Entsprechend lassen wir uns im Ulm von Olis Eltern abholen und schaffen es auf Mitternacht nach Stuttgart.
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On July 8th we took an early train towards Garmisch-Patenkirchen.
With the ICE to Munich and further directly to Grainau.
Due to an accident in the route near Garmisch a few weeks ago, there is unfornutaly no train. Instead, a rail replacement service was set up, so that we had to take a bus from Oberau to Garmisch. This delayed our arrival by 1 our.
Unfortunatly, Lena forgot her equiment for the via ferrata. Therefore we had to borrow one on the way in Garmisch.
From Grainau we make our way to the Höllentalklamm. Since the gorge costs admission during the day, we go via the Stangensteig to the Höllentalangerer Hütte.
At the hut we check in and then treat ourselves to a little refreshment.
Afterwards we make our beds and study the menu.
For Lena there is cheesy spaetzle and for Oli the mountaineer food (spagehtti with tomato souce).
We arrange our things for the next morning and go to bed early. In the dormitory we meet a group of Russians and talk briefly about the route.
The Höllentalangerer Hütte ist located at 1387 m and was completely renovated in 2015. At the same time a small hydroelectric power station was installed, so that the hut can cover 100% of its electricity needs with renewable engergies.
The next morning we start at 3 a.m. We get dressed quickly and then take off towards the Höllental via ferrata. Only the Russians are up as well this early - breakfast at the hut starts at 7 a.m.
A 30 minutes walk takes us to the start of the via ferrata (B/C). Starting with the ladder and continuing over the board, this first part of the via ferrata is relatively short and not verry demanding.
Another 30 minutes later we leave the via ferrate behind us and continue with the short climb - with no insurance. Then we reach a plateau and follow it to a waterfall. There we take a short break for breakfast and continue over the scree field to the entrance to the remains of the glacier.
At the beginning the glacier ist completely undermined by water and the middle is mirror-smooth due to the weather. You won`t get far without crampons.
Unfortunately the weather is getting worse and worse.
Nevertheless we are making good progress, always with the goal in view. 3 ours later we arrive at the summit around 9 a.m.
The visibility is zero, it`s 3 degrees celcius and it`s snowing lightly.
A quick photot on the almost empty summit and then quickly into the dry and warm. We look for a bench by the windows inside the train station and have snacks.
The visibility is still non-existent and an icy wind is blowing outside.
We actually wanted to attach the Jubiläumsgrad to the ascent...in this weather however, it`s deadly.
The forecast isn`t much better so we decide to start the descent via the Stopselzieher.
From the summit we follow a small ridge to the start of the via ferrata (A/B). The via ferrata leads past the old mountain station down to the Wiener Neustätter Hütte.
a few 100 meters below the summit the weather starts to improve again and we reach the hut in the blazing sun.
The Stopselzieher is relatively busy at this time and we haver to wait from time to time.
(fun fact: the entering of the Stopselzieher marks the border between Germany and Austria).
From the hut we follow the Georg-Jäger Weg to the screes field and from there over the ski slope to the valley station in Ehrwald.
We take a bus to Garmisch and return the equipment for the via ferrata. From Garmisch we travel home using the 9€ ticket.
The rail replacement service is stuck in a traffic jam before Reutte and we miss the train from Pfronten-Steinach.
We take the next train 1 our later and change trains in Kempten. At around 11 p.m. we arrive in Ulm.
From Ulm...no change to get back to Stuttgart using the 9€ ticket. An ICE ticket is too expansive and we don`t want to sleep at the main station.
We get picked up by Oli`s parents and arrive in Stuttgart around midnight.
Another tour that didn`t go as planned. However, we are glad that we did no enter the Jubiläumsgrat, as several hikers had to be rescued from the ridge.
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