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Zugspitze über Höllental 2.0 (24.07.2022)/Zugspitze via Höllental 2.0 (07/24/2022)


Wir starten um kurz vor 4 in Hammersbach, stellen das Auto auf dem Wanderparkplatz ab und laufen durch das schlafende Dorf bi zum Einstieg in die Höllentalklamm. 
Im Schein unserer Stirnlampen laufen wir - stets bergauf - durch den Wald und gelangen nach ca. 1h zum Einstieg in die Klamm. Diese kostet normalerweise Eintritt - nicht wenn man schon um 5 Uhr morgens da ist (Eintritt wird erst ab 6 Uhr verlangt). 
In der Klamm ist es dunkel und kalt, Wasser tropft von den Wänden und der Decke. Wir beeilen uns und kommen gegen 6 Uhr an der Höllentalangerer Hütte an. Auch hier ist es noch sehr schläfrig - so früh am morgen sind nur wenige bereits wach. 
Wir gönnen uns eine kleine Pause, Frühstück und Flaschen auffüllen. Dann geht es auch schon weiter. 



 Von der Hütte aus brauchen wir noch ca. 30 Minuten bis zum Einstieg in den Klettersteig. Langsam geht die Sonne auf und taucht alles in ein goldenes Licht. 

Der erste Teil des Klettersteig beginnt mit der sog. "Leiter" und geht dann die Bergflanke entlang leicht und angenehm weiter, bis zum sog. "Brett". Der erste Teil endet mit einer Stelle unversicherter Kletterei und schließlich kommen wir auf einem Plateau raus. Im Sonnenschein machen wir nochmal eine Pause und gönnen uns ein paar Snacks. Ca. 3h sind wir jetzt unterwegs. 



Wir kühlen uns noch kurz am Wasserfall ab und machen uns dann auf dem Weg zum Gletscher. Bis zum Gletscher brauchen wir knapp 1h. Der frühe Start und der doch anstrengende Weg (bei einem nicht zu unterschätzenden Tempo) fordern ihren Tribut und Julius macht schlapp. Lena übernimmt seinen Rucksack und weiter geht es. Der zweite Rucksack macht das Ganze für mich ein wenig unbequem (wie man auf dem Bild sieht), aber egal: für das Team opfere ich mich gerne. 

Vor dem Gletscher ziehen wir die Steigeisen an - wir haben uns dieses mal gegen eine Seilschaft entschieden. Der Gletscher ist eigentlich nicht allzu lang und einfach zu begehen. Das aktuelle Wetter macht dem Eis allerdings zu schaffen. Die Zunge ist komplett von Wasser unterspült und überall sind Spalten. Auch mitten im Gletscher immer wieder Wasser und Blankeis. Das macht den Aufstieg über den Gletscher schwer und steil - ein Seil wäre doch gar nicht schlecht gewesen. 

Vor 2 Wochen war der Weg über den Gletscher noch deutlich entspannter und einfacher. Auch der Einstieg in den zweiten Teil des Klettersteigs ist dieses Mal anders. 



Julius nimmt nun auch seinen Rucksack wieder  und auf geht es. Noch ca. 4h zum Gipfel. 

Der zweite Teil des Klettersteigs ist etwas schwerer, als der erste, aber nur leicht. Unterwegs zieht es kurz zu, aber dann kommt die Sonne wieder raus. Wir komme gut voran und genießen den Blick zurück ins Höllental und später auf den Eibsee. 

Im zweiten Teil des Klettersteigs hat man das Ziel immer fest im Blick, es scheint aber nie näher zu kommen. 

Von oben sieht erkennt man den schlechten Zustand des Gletschers noch besser. 

Überall Spalten, die Randkluft riesig, kein Schnee mehr auf dem Eis, Wasser überall. Von hier oben fragt man sich, ob der Gletscher den Sommer überlebt....


Wir machen noch eine kurze Pause unterwegs und kommen dann nach ca. 8h auf dem überfüllten Gipfel an. Die Plattform ist voll, vor dem Gipfelkreuz eine Schlange. Die meisten in der Schlange sind wohl mit der Bahn hochgefahren, wenige haben Kletterausrüstung dabei. 

Wir schaffen es trotz der vielen Menschen ein Gipfelfoto zu machen und begeben uns dann auf die überfüllte Plattform. Dort suchen wir uns einen ruhigen Platz und genießen das schöne Wetter. Die Sonne scheint, die Sicht ist super, es hat zweistellige Plusgrade (12 Grad). Wir trinken unser Gipfelbier und stoßen auf die schöne Tour an. 


Schließlich kaufen wir Tickets für die Rückfahrt nach Hammersbach. Aus Zeit und Energiegründen (zumindest bei der Hälfte) haben wir uns für die ziemlich teure Zugspitzbahn nach Hammersbach entschieden. 
Die Fahrt mit der Zahnradbahn dauert ca. 1,5h. Wir nutzen die Zeit zum Schlafen. 

In Hammersbach angekommen suchen wir noch unser Auto und dann geht es auch schon nach Hause - einen kleinen Stop am Plansee zur Erfrischung gönnen wir uns dann doch noch. 

Endlich mal eine Tour, die genauso geklappt hat, wie sie geplant war - und dann auch noch bei schönem Wetter.
Ein gelungener Abschluss für die Zugspitze dieses Jahr. 



Route

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We start shortly before 4 in Hammersbach, park the car in the hiking car park and walk through the sleeping village to the entrance to the Höllentalklamm.

In the light of our headlamps we walk - always uphill - through the forest and after about 1 hour we reach the entrance to the gorge. This usually costs admission - not if you are there at 5 a.m. (entrance is only required from 6 a.m.).

It is dark and cold in the gorge, water drips from the walls and ceiling. We hurry and arrive at the Höllentalangerer Hütte around 6 a.m. It's still very sleepy here too - so early in the morning only a few are awake. We treat ourselves to a little break, have breakfast and fill up bottles. Then we go on.

From the hut we need about 30 minutes to get to the via ferrata. The sun slowly rises and bathes everything in a golden light.

The first part of the via ferrata begins with the so-called "ladder" and then continues along the mountain flank easily and pleasantly to the so-called "board". The first part ends with a section of uninsured climbing and finally we come out on a plateau. In the sunshine we take another break and treat ourselves to a few snacks. We are now about 3 hours on the road.

We cool off briefly at the waterfall and then make our way to the glacier. We need almost 1 hour to get to the glacier. The early start and the strenuous path (at a speed that should not be underestimated) take their toll and Julius goes limp. Lena takes over his backpack and on we go. The second backpack makes the whole thing a bit uncomfortable for me (as you can see in the picture), but whatever: I'm happy to sacrifice myself for the team.

In front of the glacier we put on the crampons - this time we decided against a rope team. The glacier is actually not too long and easy to walk on. However, the current weather is causing problems for the ice. The tongue is completely washed out by water and there are crevices everywhere. Again and again water and bare ice in the middle of the glacier. This makes the ascent over the glacier difficult and steep - a rope would not have been bad at all.

2 weeks ago, the way over the glacier was much more relaxed and easier. The access to the second part of the via ferrata is also different this time.

Julius now takes his backpack again and off we go. About 4 hours to the summit.

The second part of the via ferrata is a little harder than the first, but only slightly. On the way it was overcast for a short time, but then the sun came out again. We make good progress and enjoy the view back to the Höllental and later to Lake Eibsee.

In the second part of the via ferrata you always have your sights set on the goal, but it never seems to get any closer.

From above you can see the bad condition of the glacier even better. Cracks everywhere, the edge gap huge, no more snow on the ice, water everywhere. From up here you wonder if the glacier will survive the summer....

We take a short break on the way and then after about 8 hours we arrive at the crowded summit. The platform is full, there is a queue in front of the summit cross. Most of the people in the queue probably took the train up, few have climbing equipment with them.

We manage to take a summit photo despite the many people and then go to the crowded platform. There we look for a quiet place and enjoy the nice weather. The sun is shining, visibility is great, it's two-digit plus degrees (12 degrees). We drink our summit beer and toast the beautiful tour.

Finally we buy tickets for the return trip to Hammersbach. For reasons of time and lack of energy  we decided to take the rather expensive Zugspitzbahn to Hammersbach.

The ride on the cog railway takes about 1.5 hours. We use the time to sleep.

Arrived in Hammersbach we look for our car and then we go home - we treat ourselves to a little stop at the Plansee for refreshment.

Finally a tour that worked out exactly as it was planned - and the weather was nice too. A successful conclusion for the Zugspitze this year.


Route

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