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Handschuhspitze und Wannig (09.08.2022)/Handschuhspitze und Wannig (08/09/2022)


Dieses Mal ging es für Lena, Oli und mich gemütlich mit der Gondel die ersten Höhenmeter hinauf. Von der Bergstation der Biberwierbahn machten wir uns auf in Richtung Handschuhspitze. Direkt haben wir uns verlaufen und mussten wieder absteigen - 30 Minuten Umweg. 
Der richtige Trampelpfad wurde dann aber gefunden und hinauf ging es. Zunächst sehr steil dem Trampelpfad folgend, dann flacher und schließlich gelangten wir auf ein Geröllfeld. 
Am Anfang war der Weg über das Geröllfeld noch gut zu finden, dann war er plötzlich weg. 
Wir kämpften uns weiter hinauf, über loses Geröll und größere Blöcke. 
Irgendwann ging es dann nicht weiter hinauf und wir schauten uns etwas panisch nach einem Weg um. Und tatsächlich - wir konnten ihn sehen - einige 100 Meter unter uns. 
Also stiegen wir ab, über loses Geröll, immer wieder rutschend und fallend. 
Kein guter Einstieg in die Tour. 

Schließlich gelangten wir zurück auf den Weg und folgten diesem hinauf und hinauf und hinauf. Eigentlich waren es nur ca. 400 Höhenmeter, aber es fühlte sich eher an wie 1000. 

Nach ca. 2h kamen wir schließlich auf der Handschuhspitze an und machten erst einmal eine kleine Pause. 

Die Aussicht war gigantisch. Da hatte sich der Aufstieg doch gelohnt. 
Noch ein kleines Fotoshooting am Gipfelkreuz und dann machten wir uns auf. 
Ziel war der Wannig. Zwischen Handschuhspitze und Wannig zieht sich ein Grat entlang. Diesen wollten wir bezwingen. 

Während wir uns vorsichtig die ersten Meter den Grat entlang tasteten, zogen erste Wolken auf und der Weg vor und hinter uns lag im Nebel. 
Zum Glück stellte sich der Grat als relativ einfach zu bewältigen heraus und wir kamen gut voran, trotz immer schlechter werdender Sicht. 

Immer wieder ab- und aufsteigend folgten wir dem Grat, über Wiese, Geröll und Stein. 

Gegen Ende des Grat verzogen sich auch die Wolken wieder und wir konnten nach weiteren 2h klettern, wandern und krabbeln die Aussicht vom Wannig aus genießen. 

Wir hatten einen fantastischen Blick auf die Zugspitze, die Sonnenspitze und den Gruibigstein.
Vesper und Gipfelbier machten die Sache rund. 

Den Grat hatten wir uns zwar eigentlich anspruchsvoller vorgestellt, aber nichts desto trotz eine sehr schöne Tour - es muss ja auch nicht immer am Limit sein. 

Vom Gipfel des Wannig aus ging es steil bergab - mal wieder über loses Geröll. Rund um die Zugspitze sind die Abstiege ihrgendwie immer über loses Geröll und damit überhaupt nicht freundlich, weder für Gelenke noch für müde Wanderer. 

Hilft ja nichts, runter muss man trotzdem. 

Bald erreichten wir zum Glück einen Trampelpfad und Wiese und schließlich auch die Baumgrenze. Wir folgten dem Pfad steil bergab durch den Wald und gelangten nach über 1h auf einen breiten Forstweg. 
Von dort ging es über Wiesen und Felder, Sümpfe und Brücke zu einer Alm - leider geschlossen. 

Weitere 2h folgten wir der Bergflanke, leicht auf und leicht absteigend und gelangten schließlich nach über 5h zurück zur Bergstation der Biberwierbahn. 



Dort liehen wir uns zwei Monsterroller und fuhren auf heißen Solen zurück ins Tal. 

Die Wanderung, vor allem den Grat, hatten wir uns schwieriger vorgestellt, anspruchsvoller. 
Die Aussicht war grandios und der Tour am Ende, trotz ihrer Einfachheit, lang und anstrengend. 
Die Fahrt hinunter ins Tal mit den Monsterollern ist auf jeden Fall zu empfehlen. 


Fazit: eine leichte Tour mit unerwartet langen Abstieg und eine super geile Abfahrt mit den Monsterollern - ein gelungener Abschluss unseres Urlaubs in der Zugspitzarena. 


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This time, Lena, Oli and I took the gondola comfortably up the first few meters. From the mountain station of the Biberwierbahn we set off in the direction of the Handschuhspitze. We got lost straight away and had to get off again - a 30-minute detour.
But then the right path was found and it went up. First very steeply following the trail, then flatter and finally we came to a scree field.
At the beginning the path across the scree field was easy to find, but then it was suddenly gone.
We fought our way further up, over loose scree and larger blocks.
At some point we couldn't go any further up and we looked around in panic for a way. And indeed - we could see him - some 100 meters below us.
So we descended, over loose scree, slipping and falling again and again.
Not a good start to the tour.

Eventually we got back on the path and followed it up and up and up. Actually it was only about 400 meters in altitude, but it felt more like 1000.

After about 2 hours we finally reached the top of the gloves and took a short break.
The view was gigantic. So the climb was worth it.
A small photo shoot at the summit cross and then we set off.
The goal was the Wannig. A ridge runs between the tip of the glove and Wannig. We wanted to conquer this one.

While we carefully felt our way along the ridge for the first few meters, the first clouds appeared and the path in front of us and behind us lay in fog.
Luckily the ridge turned out to be relatively easy to manage and we made good progress despite the deteriorating visibility.

Again and again we followed the ridge, up and down, over meadow, scree and stone.

Towards the end of the ridge, the clouds cleared again and after another 2 hours we were able to climb, hike and crawl and enjoy the view from Wannig.

We had a fantastic view of the Zugspitze, the Sonnenspitze and the Gruibigstein.
Vespers and summit beer rounded things off.

We had actually imagined the ridge to be more challenging, but nevertheless a very nice tour - it doesn't always have to be at the limit.
From the summit of the Wannig, it was a steep descent - again over loose scree. Around the Zugspitze, the descents are always over loose scree and therefore not at all friendly, neither for joints nor for tired hikers.

Doesn't help, you still have to go down.

Fortunately, we soon reached a dirt track and meadow and finally the tree line. We followed the path steeply downhill through the forest and after more than 1 hour we came to a wide forest path.
From there it went over meadows and fields, swamps and a bridge to an alpine pasture - unfortunately closed.

We followed the mountain flank for another 2 hours, slightly up and slightly down, and finally, after more than 5 hours, we got back to the mountain station of the Biberwierbahn.
There we borrowed two monster scooters and drove back to the valley on hot soles.

We had imagined the hike, especially the ridge, to be more difficult, more demanding.
The view was magnificent and the tour at the end, despite its simplicity, was long and exhausting.
The ride down into the valley on the monster scooters is definitely recommended.


Conclusion: an easy tour with an unexpectedly long descent and a super cool descent with the monster rollers - a successful end to our holiday in the Zugspitz Arena.


Route








 

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