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Dieser Berg hasst uns/the mountain that hates us

Um 3 Uhr stehen wir auf, um 3.30 Uhr geht es von Garmisch zum Eibsee, um 4 Uhr geht es los in Richtung Zugspitze. 

Vom Eibsee aus machen wir uns in der Dunkelheit auf in Richtung Zugspitze. Wir folgen den steilen Wanderwegen durch die Nacht - steil hinauf. 

Bald finden wir den ersten Schnee und kämpfen uns über Eisplatten weiter hinauf.

Durch den Wald, über Stock und Stein - immer weiter hinauf. 
Nach ca. 2h geht langsam die Sonne in unseren Rücken auf und taucht die Zugspitze in ein gespenstisches Licht. 

Wir verlieren unterwegs 2-3 Mal den Weg, finden ihn aber immer schnell wieder und kommen schließlich auf ca. 1500 Metern ü. n. N. am Fuß der gigantischen Steinwand der Zugspitze raus. 

Hier halten wir uns rechts und queren unterhalb der Steinwand die Bergflanke durch den noch harten Schnee. 


Durch kleinere Büsche, hoch und hinunter, über Schnee und Geröll arbeiten wir uns weiter vor.
Die Zeit rennt und es wird immer wärmer, der Schnee immer nasser. 

Wir folgen grob der Höhenlinie, aber vor allem auch den Spuren vor uns im Schnee. 

Schließlich kommen wir an eine steile Rinne voller Schnee. 
Max geht vor uns schlägt Stufen in den Schnee. Der Rest folgt mit ausreichend Abstand. 

Der Ausstieg aus der Rinne erfolgt durch leichte Kletterrei über vereisten Stein. 
Weiter den Spuren folgend kommen wir langsam oberhalb der Baumgrenze an und finden bald den Wanderweg wieder. 
Dieser liegt allerdings unter Schnee begraben, das Sicherungsseil kaum zu sehen. 

Max schlägt mit seinem Eisgerät den Weg frei und bald kommen wir an der alten Mittelstation der Tiroler Bergbahn an. 

Mittlerweile regnet es und der Schnee wird immer nasser. Die Chance auf den Gipfel sinkt mit jeder Minute. Zu 7. sind wir einfach zu langsam. 

Wir folgen dem Georg Jäger Weg und steigen weiter auf. 

Kurz nach 9 Uhr kommen wir an Liftmast Nr. 2 der aktuellen Bergbahn an. 
Der Regen ist schlimmer geworden, die Wettervorhersage spricht von Gewittern, der Schnee mittlerweile viel zu schwer. 

Die Entscheidung fällt uns nicht leicht, aber wir drehen um.

Die Lawinengefahr ist in der Rinne des Stopselziehers viel zu hoch, der Schnee nicht mehr tragfähig und das Wetter zu schlecht. 

Schweren Herzens steigen wir wieder ab zur alten Mittelstation. Diese schauen wir uns noch kurz von innen an. Beeindruckend! Die Station wurde einfach in den Stein geschlagen und ist von außen kaum sichtbar. Der schmale Gang schlängelt sich den Hand hinauf und endet an einem kleinen Häuschen. Dort kommen wir allerdings nicht rein. 

Nach dem wir kein Gipfelfoto bekommen heute, machen wir halt hier eins - auf 2200 Metern, statt auf 2965 Metern...

Ein kleines Lemmingsfoto gibt es auch noch - zwar ohne Julius und nicht am Gipfel, aber Tradition ist Tradition. 








Wir machen noch eine kleine Pause in der Station und dann geht es hinunter. 
Wir steigen nach Ehrwald ab und übern unterwegs noch den Umgang mit dem Eispickel. 

Von Ehrwald aus folgen wir dem Weg durchs Tal zurück zum Eibsee. Dort gehen wir noch kurz nackig baden und dann machen wir uns auch schon (na gut mittlerweile ist 15 Uhr) auf den Heimweg.


Trotz des schlechten Wetters eine geile Tour! Aber der Berg scheint uns zu hassen...

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We get up at 3 a.m., at 3.30 a.m. we leave Garmisch for the Eibsee, at 4 a.m. we set off in the direction of the Zugspitze.

From the Eibsee we set out in the dark in the direction of the Zugspitze. We follow the steep hiking trails through the night - steeply up.

Soon we find the first snow and fight our way further up over ice sheets.

Through the forest, over hill and dale - ever further up.

After about 2 hours, the sun slowly rises behind us and bathes the Zugspitze in an eerie light.

We lose our way 2-3 times on the way, but always find it again quickly and finally come to about 1500 meters above sea level. N. at the foot of the gigantic stone wall of the Zugspitze.

Here we keep to the right and cross the mountain flank below the stone wall through the still hard snow.
We continue to work our way through smaller bushes, up and down, over snow and scree.
Time is ticking and it's getting warmer and warmer, the snow wetter and wetter.

We roughly follow the contour line, but above all the tracks in front of us in the snow.

Finally we come to a steep gully full of snow.
Max walks in front of us, banging steps in the snow. The rest follow at a sufficient distance.

The exit from the gully is easy climbing over icy rock.

Continuing to follow the tracks, we slowly arrive above the tree line and soon find the hiking trail again.
However, this is buried under snow, the safety rope can hardly be seen.

Max clears the way with his ice ax and soon we arrive at the old middle station of the Tyrolean mountain railway.

It's raining now and the snow is getting wetter. The chance of the summit decreases with every minute. To 7. we are simply too slow.

We follow the Georg Jäger Weg and continue to climb.

Shortly after 9 a.m. we arrive at lift mast no. 2 of the current mountain railway.
The rain has gotten worse, the weather forecast speaks of thunderstorms, the snow is now far too heavy.


The decision is not easy for us, but we turn around.

The danger of avalanches in the gully of the stopper puller is far too high, the snow is no longer stable and the weather is too bad.

With a heavy heart we descend back to the old middle station. Let's take a quick look at them from the inside. Impressive! The station was simply hewn into the rock and is barely visible from the outside. The narrow passage meanders up the hand and ends at a small house. However, we can't get in there.

Since we didn't get a summit photo today, we'll take one here - at 2200 meters instead of at 2965 meters...

There is also a small lemming photo - without Julius and not at the summit, but tradition is traditi
We take a short break in the station and then we go down.
We descend to Ehrwald and learn how to use an ice ax on the way.

From Ehrwald we follow the path through the valley back to the Eibsee. There we go for a quick swim in the nude and then we make our way home (well, it's 3 p.m. now).


Despite the bad weather, a great tour! But the mountain seems to hate us...






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