Kletterabenteuer der Extraklasse: Die unglaubliche Geschichte unserer 14-stündigen Tour am Wilden Kaiser
Wir starten am Freitagabend gegen 20 Uhr in Stuttgart, zu dritt auf unserem Abenteuer. Ursprünglich waren wir zu viert geplant, aber Max musste lernen und konnte leider nicht mitkommen. Unser Ziel ist der majestätische Wilde Kaiser, genauer gesagt Scheffau am Wilden Kaiser.
Gegen Mitternacht erreichen wir endlich unser Ziel. Wir richten unser Biwak auf dem Parkplatz ein. Die Zeltplane spannen wir am Auto und an Bäumen ab, um uns darunter zur Ruhe zu legen. Leider beginnt es bald zu regnen, und wir müssen feststellen, dass die Plane nicht wirklich wasserdicht ist. Also improvisieren wir und spannen eine zweite Plane darüber, um uns vor dem Regen zu schützen.
Um 6 Uhr morgens stehen wir auf, bauen unser nasses Biwak ab und machen uns nach einem kurzen Frühstück bereit für den Aufstieg. Unser Ziel ist die Kletterroute "Opa Highway", ein anspruchsvoller 6+ Grad mit 12 Seillängen.
Um 10 Uhr starten wir in die Route. Julius und Lena übernehmen die ersten Vorstiege, während Michael alles im Nachstieg bewältigt. In der dritten Seillänge biegt Lena versehentlich falsch ab und klettert plötzlich eine schwierigere 7+ Passage. Nachdem der Fehler bemerkt wird, bauen wir ab und suchen den richtigen Weg in der Route. Dann setzen wir unseren Aufstieg fort.
In Stand Nr. 6 wird Michael von einem herabfallenden Stein am Kopf getroffen, doch zum Glück trägt er einen Helm und bleibt unverletzt. Wir setzen unseren Aufstieg fort, obwohl Michael an seine Grenzen stößt, besonders an der Schlüsselstelle. Lena reißt sogar einen Griff aus der Wand, doch zum Glück passiert dies im Nachstieg, und wir setzen unseren Weg fort.
Nach neun Stunden des Kletterns erreichen wir schließlich den Gipfel. Was für eine Tour! Wir können kaum fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ursprünglich hatten wir mit einer sechsstündigen Tour gerechnet. Erschöpft sortieren wir unser Material und machen uns bereit für den Abstieg.
Gegen 21 Uhr, nach 14 Stunden intensiver Anstrengung, kommen wir am Auto an. Schnell räumen wir auf und machen uns auf die Suche nach etwas zu essen. Auf der kurzen Fahrt beobachten wir die beeindruckenden Sonnwendfeuer auf dem Berg.
Wir entscheiden einstimmig, dass wir es am nächsten Tag etwas ruhiger angehen lassen wollen. Am nächsten Morgen stehen wir um 8 Uhr auf und trocknen unsere Sachen, lüften die Schlafsäcke und ordnen unser Equipment. Anschließend fahren wir nach Ellmau und suchen uns ein gemütliches Frühstück. Wir finden eine charmante Pension namens "Pension Bettina" und fragen höflich nach einem Frühstück. Obwohl die Pension eigentlich geschlossen ist und nur für ihre Gäste Frühstück anbietet, dürfen wir uns trotzdem setzen und genießen unser Frühstück mit einer herrlichen Aussicht. Wir unterhalten uns angeregt mit der Besitzerin und fühlen uns herzlich willkommen.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Bergdoktor-Praxis. Von dort aus wandern wir barfuß weiter in Richtung Rübezahl Alm. Auf dem Weg dorthin bemerken wir, dass uns die anderen Wanderer etwas merkwürdig anschauen. Vielleicht liegt es daran, dass wir barfuß laufen und Lena ihre Flip-Flops in der Hand hält, während die anderen Wanderer vernünftige Schuhe tragen. Aber das hält uns nicht davon ab, die atemberaubende Aussicht von der Alm zu genießen und uns ein erfrischendes Bier zu gönnen.
Auf dem Rückweg besichtigen wir noch weitere Drehorte der Serie "Der Bergdoktor" und machen einen erfrischenden Halt zum Baden in einem Fluss. Dann machen wir uns auf den Heimweg. Was für ein unvergessliches Wochenende voller Abenteuer und Erlebnisse!
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We start on Friday evening shortly after 8 p.m. in Stuttgart. There are three of us. We were originally four, but Max has to study.
Our destination is the Wilder Kaiser - specifically Scheffau am Wilder Kaiser.
We arrive around midnight. We set up our bivouac in the parking lot. We stretch the tarp between the car and trees and lay beneath it.
Unfortunately, it starts to rain soon, and we realize that the tarp is not really waterproof. So, we put up a second tarp...
We wake up at 6 a.m. and dismantle our wet bivouac. The night wasn't particularly restful. After a quick breakfast, we start our ascent up the mountain.
We want to go climbing: Opa Highway, 6+, 12 pitches.
At 10 a.m., we begin the route. Julius and Lena take turns leading the first pitches, while Michael follows everything.
Lena starts the third pitch but takes the wrong turn. Instead of the grade 5, she climbs the 7+.
After two bolts, the mistake is realized. So, we dismantle and search for the correct route. We continue.
At belay number 6, a rock falls and hits Michael's head. Luckily, he is wearing a helmet. Nothing happens.
We keep going. Michael reaches his limits. The crux is really tough.
After 9 hours of climbing, we finally reach the top. What a tour.
Where did the time go? We had expected it to take 6 hours...
Exhausted, we sort out the gear and begin the descent.
Around 9 p.m. - after 14 hours - we arrive at the car.
Quickly clean up and then look for something to eat. During the short drive, we observe the summer solstice fires on the mountain.
We find a new bivouac spot and unanimously decide to do something more relaxed tomorrow.
We wake up at 8 a.m. and first dry all our stuff, air out the sleeping bags, and organize our belongings.
Then we drive to Ellmau and look for breakfast. We find a small guesthouse (Pension Bettina) and ask if they serve breakfast.
The guesthouse is actually closed and only provides breakfast for their guests... but they still allow us to sit.
We enjoy our breakfast with a view and have a nice conversation with the owner.
After breakfast, we head towards the Bergdoktor's practice. From there, we continue barefoot towards Rübezahl Alm.
We reach the alpine pasture in just under an hour - somehow everyone is looking at us strangely... why is that? Because we're barefoot and Lena is holding flip flops while other hikers are wearing proper shoes? Hmm, I can't really imagine...
On the alpine pasture, we enjoy the view and have a cold beer.
On the way back, we visit more filming locations of the Bergdoktor series and take a dip in a river.
Then it's time to head back home. What a weekend!
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