Ein unvergessliches Abenteuer beginnt um 5:30 Uhr in Stuttgart. Unsere Zieldestination ist zunächst unklar, da wir uns noch nicht entschieden haben. Aber unsere Reise nimmt Form an, als wir nach Kempten fahren, um unseren Freund Benni abzuholen. Dort erörtern wir die Möglichkeiten und entscheiden uns schließlich für das Tannheimer Tal.
Kaum sind wir auf der A7 unterwegs, stehen wir schon im Stau. Ein Unfall hat sich wenige hundert Meter vor uns ereignet, und die Autobahn ist komplett gesperrt. Die Zeit nutzen wir, um unsere Optionen zu besprechen. Letztendlich einigen wir uns auf die Südwand der Roten Flüh (Schwierigkeitsgrad 7-). Mitten auf der A7 packen wir unsere Rucksäcke und nach einer über einstündigen Vollsperrung - der Hubschrauber musste sogar zweimal landen - setzen wir endlich unsere Reise fort.
Gegen 11 Uhr erreichen wir den Parkplatz und eilen so schnell wie möglich zur Hütte auf. Dort deponieren wir unnötiges Gepäck und machen uns auf den Weg zum Einstieg der Route. Die Route versteckt sich ein wenig vor uns, und es dauert eine Weile, bis wir den Einstieg finden.
Kurz vor 13 Uhr beginnen wir mit dem Klettern - acht Seillängen, Schwierigkeitsgrad 7-. Benni und Lena bilden ein Team, ebenso wie Uwe und Cornelius. Benni und Lena übernehmen den Anfang. Die erste Seillänge ist schon recht anspruchsvoll, die zweite noch schwieriger. Die dritte Seillänge stellt uns mit einem Überhang vor eine Herausforderung, und auch die vierte Seillänge hat ihre Tücken.
Gegen 17 Uhr beenden wir die sechste Seillänge und suchen mal wieder nach dem weiteren Weg. Wo geht es denn nun weiter? Wir entdecken einige Haken in der Wand, können uns aber nicht vorstellen, dass sie der richtige Weg sind. Schließlich probieren wir es dennoch. Überraschenderweise führt uns dieser Weg tatsächlich weiter. Die siebte Seillänge birgt einen heiklen, plattigen Quergang - eine beängstigende Passage.
Die achte Seillänge gestaltet sich vergleichsweise einfach, und um 19 Uhr erreichen wir endlich den Gipfel der Roten Flüh. Schnell noch ein Selfie als Erinnerung und dann geht es direkt zurück zur Hütte.
Yash und Timo sind heute ebenfalls im Tannheimer Tal unterwegs und befinden sich gerade beim Abseilen. Sie schreiben uns, dass sie den Weg nicht finden und unsere Hilfe benötigen. Letztendlich schaffen sie es jedoch auf eigene Faust, und wir setzen unseren Abstieg zur Hütte fort.
Dort gönnen wir uns ein Bier und eine Mahlzeit, bevor wir zurück zum Auto joggen. Am Ende sind wir fast 12 Stunden unterwegs gewesen und kommen erst gegen Mitternacht wieder in Stuttgart an.
Was für eine Tour! Anstrengend, anspruchsvoll, wunderschön, beängstigend, atemberaubend. Die Tour ist nicht zu unterschätzen, aber sie belohnt uns mit einem großartigen Panorama und unvergesslichen Momenten. Es war eine beeindruckende und lohnenswerte Herausforderung.
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An unforgettable adventure begins at 5:30 am in Stuttgart. Our destination is initially unclear as we haven't made a decision yet. However, our journey takes shape as we drive to Kempten to pick up our friend Benni. There, we discuss our options and eventually settle on the Tannheimer Tal.
Hardly on the A7, we find ourselves stuck in traffic. An accident occurred just a few hundred meters ahead of us, leading to a complete road closure. We use the time to discuss our possibilities, and ultimately, we agree on climbing the South Wall of the Rote Flüh (Difficulty Grade 7-). In the middle of the A7, we pack our backpacks, and after a more than one-hour full closure - the helicopter had to land twice - we finally continue our journey.
Around 11 am, we reach the parking lot and hurry up to the hut, where we leave unnecessary luggage and head to the route's starting point. The route is somewhat hidden from us, and it takes a while to find the entry point.
Shortly before 1 pm, we start climbing - eight pitches, difficulty grade 7-. Benni and Lena form one team, and Uwe and Cornelius another. Benni and Lena take the lead. The first pitch is already quite challenging, the second even more difficult. The third pitch presents us with an overhang challenge, and the fourth has its quirks.
Around 5 pm, we finish the sixth pitch and once again search for the way forward. Where should we go now? We spot some hooks on the wall, but we can't imagine that they lead to the right path. Nevertheless, we decide to try it out. Surprisingly, this route actually takes us further. The seventh pitch includes a precarious, flat traverse - a nerve-wracking passage.
The eighth pitch is relatively easy, and at 7 pm, we finally reach the summit of the Rote Flüh. Quickly, we take a selfie to capture the moment, and then we head directly back to the hut.
Yash and Timo are also exploring the Tannheimer Tal today and are currently rappelling. They text us, asking for help in finding the way, but ultimately, they manage to do it on their own, and we continue our descent to the hut.
There, we treat ourselves to a beer and a meal before jogging back to the car. In the end, we have been on the go for almost 12 hours and only arrive back in Stuttgart around midnight.
What a tour! Demanding, challenging, stunning, frightening, breathtaking. The tour is not to be underestimated, but it rewards us with a magnificent panorama and unforgettable moments. It was an impressive and rewarding challenge.
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