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Gefährliche Gratwanderung: Lena und Max überwinden ihre Ängste und bezwingen die herausfordernden Gipfel des Allgäus

Lena und Max hatten eigentlich den Westgrat der Bretterspitze geplant. Leider war die Wettervorhersage nicht optimal, mit Gewittern und Regen für den Nachmittag. Nach reiflicher Überlegung entschieden sich die beiden, ihre Pläne zu ändern und stattdessen die Walser Hammerspitze bei Oberstdorf anzugehen.







Gegen 7 Uhr machten sie sich in Langenau auf den Weg. Um 8:30 Uhr stiegen sie in die Bergbahn zur Kanzelwand. Oben angekommen war es kalt (15 Grad) und nebelig. Die Sicht war praktisch gleich null. Vom Gipfel der Kanzelwand konnte man gerade mal drei Meter weit sehen.








Dennoch machten sich die beiden auf den Weg und folgten einem ausgesetzten Trampelpfad zur Walser Hammerspitze. Langsam lichtete sich der Nebel und sie standen über den Wolken.


Von der Walser Hammerspitze aus folgten sie kurz einem weiteren ausgesetzten Trampelpfad. Dann ging es weglos weiter in leichter Kletterei zur Hochgehrenspitze. Der Grat und die Gipfel ragten aus einem Wolkenmeer heraus und verzauberten die beiden mit ihrer Schönheit.


Eigentlich war hier das Ende der Tour geplant. Doch laut Komoot führte der Weg noch weiter. In leichter Kletterei kämpften sich die beiden über den dritten Grat voran. Auf und ab, teilweise gesichert mit Drahtseilen, teilweise nur durch Steinmännchen markiert. Schließlich erreichten sie die Oberstdorfer Hammerspitze und stiegen von dort zur Fiedererpass Hütte ab.


Obwohl sie Lust hatten, den Mindelheimer Klettersteig noch zu machen, hatten sie keine entsprechende Ausrüstung dabei und das Wetter schien sich auch nicht zu verbessern. Letztendlich entschieden sie sich dagegen und joggten über alpine Steige und Trampelpfade zurück zur Kanzelwand.


Mit der Gondel fuhren sie wieder hinunter und machten noch einen kurzen Abstecher zur Breitachklamm, um ihren abenteuerreichen Tag abzurunden.

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Lena and Max had originally planned to tackle the Westgrat of Bretterspitze. Unfortunately, the weather forecast wasn't ideal, with thunderstorms and rain predicted for the afternoon. After much consideration, the two of them decided to change their plans and opt for the Walser Hammerspitze near Oberstdorf.

They set off from Langenau around 7 a.m. and by 8:30 a.m., they were boarding the cable car to the Kanzelwand. At the top, the temperature was chilly, around 15 degrees Celsius, and the visibility was practically zero due to the fog. From the summit of Kanzelwand, they could only see about three meters ahead.

Nevertheless, they embarked on their journey and followed an exposed footpath towards Walser Hammerspitze. Slowly, the fog started to dissipate, and they found themselves standing above the clouds, surrounded by breathtaking views.

From Walser Hammerspitze, they briefly followed another exposed footpath before continuing off-trail, engaging in easy climbing towards Hochgehrenspitze. The ridges and peaks emerged from a sea of clouds, captivating Lena and Max with their beauty.

Originally, they had planned to end the tour there, but according to Komoot (a navigation app), the trail continued. They continued their ascent, working their way along the third ridge through moderate climbing. The route involved ups and downs, some sections secured with wire ropes, and others marked only by cairns. Finally, they reached Oberstdorfer Hammerspitze and descended from there to Fiedererpass Hütte.

Although they felt the itch to tackle the Mindelheimer Klettersteig, they didn't have the necessary equipment with them, and the weather didn't seem to be improving. In the end, they decided against it and jogged back to the Kanzelwand via alpine trails and footpaths.

After descending with the cable car, they made a quick detour to the Breitachklamm, a stunning gorge, to complete their adventure-filled day.

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