Direkt zum Hauptbereich

Verrückte Begegnung auf 2875 Metern: Die Breslauer Hütte Story!

Um 5 Uhr morgens beginnt unser Abenteuer in Ulm, und zweifellos ist das eine ungewohnt frühe Stunde. Unser heutiges Ziel: Vent.


Es ist etwa 8:30 Uhr, als wir das verschlafene Vent erreichen. Kein Hotel, kein Restaurant hat geöffnet, und auf den Straßen ist keine Menschenseele zu sehen. Unser Auto parken wir auf einem der wenigen verfügbaren Parkplätze und machen uns auf den Weg zur Breslauer Hütte. Auch diese ist verschlossen, aber der Winteraum ist uns bereits bestens vertraut.

Gegen 11 Uhr erreichen wir schließlich die Hütte und beziehen unsere Betten. Max zeigt Interesse daran, direkt auf die Wildspitze zu gehen, da die Wetterprognose für morgen nicht allzu vielversprechend ist. Doch heute ist immer noch Schnee angesagt, und ein nächtlicher Abstieg wäre riskant. Lena gelingt es jedoch, Max zu überzeugen, die Wildspitze erst am Sonntag zu besteigen.
Wir entscheiden uns stattdessen, das aktuell noch gute Wetter zu nutzen und das Wilde Mannle zu erklimmen, das immerhin stolze 3019 Meter über dem Meeresspiegel ragt. Der Aufstieg von der Hütte aus dauert ungefähr eine Stunde.
Während des Aufstiegs nimmt der Wind spürbar zu, und der Himmel wird immer bedeckter. Das treibt uns dazu, rasch den Rückweg zur Hütte anzutreten. Dort wärmen wir uns am Feuer auf und gönnen uns eine kleine Mahlzeit.
Auf der Hütte treffen wir auf drei ältere Herren aus Aalen. Wir kommen ins Gespräch, und sie erzählen uns von ihren früheren Bergabenteuern. Dann beginnt einer von ihnen zu kochen. Sie zaubern aus ihren Rucksäcken Zwiebeln, Spätzle und eine Fülle von Käse, Wein, Bier, Salat und Snacks hervor. Sie erzählen uns, dass sie normalerweise sogar Schweinefilet dabei haben...
Gemeinsam mit ihnen trinken wir ihren Wein und unterhalten uns angeregt. Draußen beginnt es zu schneien. Trotzdem gehen wir früh zu Bett, denn morgen steht uns ein ereignisreicher Tag bevor.
________________________________________

At 5 o'clock in the morning, our adventure begins in Ulm, and it's undoubtedly an unusually early hour. Our destination for today: Vent.

It's approximately 8:30 AM when we reach the sleepy village of Vent. No hotel, no restaurant is open, and there is not a soul on the streets. We park our car in one of the few available parking spaces and set out for the Breslauer Hut. Even this is closed, but we are already familiar with the winter room.

Around 11 AM, we finally reach the hut and make our beds. Max is keen on heading directly to the Wildspitze, as the weather forecast for tomorrow doesn't look promising. However, snow is still expected today, and a nocturnal descent would be risky. Lena manages to convince Max to postpone the Wildspitze ascent to Sunday.

Instead, we decide to make the most of the currently favorable weather and climb the Wilde Mannle, which stands at an impressive 3019 meters above sea level. It takes us approximately an hour to reach it from the hut.

During the ascent, the wind noticeably picks up, and the sky becomes increasingly overcast. This prompts us to make a quick return to the hut. There, we warm up by the fire and enjoy a light meal.

On the hut, we encounter three elderly gentlemen from Aalen. We strike up a conversation, and they regale us with stories of their past mountain adventures. Then, one of them starts cooking. They conjure up onions, spätzle, a plethora of cheese, wine, beer, salad, and snacks from their backpacks. They tell us that they usually even carry pork tenderloin...

We share their wine and engage in lively conversation. Outside, it starts to snow. Nevertheless, we retire to bed early because tomorrow promises to be a day filled with excitement.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Meine Freundin Lena/ My friend Lena

 Meine Freundin Lena ist 26 Jahre und beruflich in der IT.  Sie trägt mich die ganze Zeit durch die Gegend und macht die meisten Fotos - zumindest die, auf denen sie nicht selbst im Mittelpunkt steht.  (Kleiner Fun Fact am Rande: ich war ein Werbegeschenk von Hakle und existiere dank Lenas Mutter) Lena ist seit ca. 18 Jahren Mitglied im DAV und klettert seit dem regelmäßig.  Ihre Jugend hat sie größtenteils mit Klettern verbracht - in der Halle, auf Wettkämpfen, in den Bergen.  Man findet sie mindestens einmal die Woche in der Kletterhalle - eher öfter.  Mit 17 war sie 4 Wochen in den USA - zum Klettern.  Dabei hat sie unter anderem den Half Dome im Yosemite Nationalpark bezwungen und war bouldern im Joshua Tree Nationalpark.  Andere Kletterausflüge haben sie nach Finale in Italien, nach Österreich, in die Schweiz und natürlich quer durch Deutschland geführt.  Mit 18 - nach dem Abitur - hat sie sich in die weite Welt hinaus gewagt:  Kana...

Mein Triumph bei den OCR Europameisterschaften: Ein unvergessliches Wochenende

Am letzten Wochenende hatte ich die unglaubliche Gelegenheit, an den OCR Europameisterschaften teilzunehmen. Ich trat im 3km Kurzstreckenlauf, im 15km Standardlauf, im 100m Sprint und im Teamrennen an. Es war ein Wirbelwind an Ereignissen, Herausforderungen und Triumphen. Ich bin überglücklich, berichten zu können, dass ich Europameister im Kurzstreckenlauf, im Standardlauf und im 100m Sprint geworden bin. Unser Team sicherte sich außerdem den zweiten Platz im Teamrennen. Das Training für die 100m am Mittwoch verlief großartig und ich fühlte mich gut vorbereitet für die Qualifikationsläufe am Donnerstag. Doch während der Qualifikation machte ich einige Fehler und war mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden. Diese Fehler haben einige Schwächen aufgezeigt, die ich vor den Weltmeisterschaften noch ausbessern muss. Dennoch schaffte ich es ins Finale, was eine große Erleichterung war. Der 3km Kurzstreckenlauf war ein Highlight meines Wochenendes. Als Adaptive Athlet erhalte ich fünf Armbän...

"Adrenalin und Ausdauer: Ein blitzschneller Aufstieg zur Zugspitze"

Chris, Lena und ich hatten ein großes Ziel: die „Eisenzeit“ an der Nordwand der Zugspitze zu erklimmen. Der Wetterbericht war alles andere als ermutigend, aber das konnte unsere Abenteuerlust nicht dämpfen. Nach einer letzten Absprache mit der Bergwacht in Grainau entschieden wir schweren Herzens, die geplante Route wegen des Wetters aufzugeben. Doch unsere Entschlossenheit war ungebrochen – wir würden das Beste daraus machen. Eine stürmische Nacht Nachdem wir unser Lager aufgeschlagen hatten, schlug das Wetter erbarmungslos zu. Regen prasselte auf unser Zelt, und die Nacht wurde durch die Schüsse eines nahegelegenen Jägers zu einer Nervenprobe. Trotz allem weckte uns der Wecker um 5 Uhr. Mit Schlaf in den Augen und voller Tatendrang bereiteten wir ein schnelles Frühstück vor. Um 6 Uhr starteten wir unsere Ersatzroute, fest entschlossen, sie in unter 3 Stunden zu meistern – obwohl sie offiziell mit 6 Stunden angegeben ist. Ein rasanter Aufstieg Kaum eine Stunde war vergangen, da hatten...