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Von Eis und Schnee, von Wind und Tourabbruch - Mal wieder Wildspitze

Auch am Sonntag beginnt der Tag früh, denn der Wecker klingelt bereits um 5 Uhr. Wir stehen auf, wissen, dass uns ein aufregender Tag bevorsteht, und machen uns zügig für unsere Tour fertig. Kurz vor 6 Uhr brechen wir schließlich auf, verlassen die Schutzhütte und marschieren entschlossen in Richtung Wildspitze. Der Himmel über uns ist wolkenverhangen, und ein strammer Wind weht uns um die Ohren. Eine dünne Schicht Schnee bedeckt den Boden, und im Dunkeln kämpfen wir uns durch das Geröll, immer auf der Suche nach dem richtigen Pfad.



Mit jedem Schritt wird der Wind stärker, und die Luft wird spürbar kälter. Bald bricht der Tag an, doch anstelle des ersehnten Tageslichts beginnt es zu schneien. Ungeachtet der sich verschlechternden Bedingungen erreichen wir nach knapp 2 Stunden den Einstieg zum Klettersteig. Wir rüsten uns mit unseren Gurten aus, und Wojci und Max ergreifen ohne zu zögern die ersten Griffe des Klettersteigs. Mittlerweile scheint der Schnee aus allen Richtungen zu fallen, und der Wind scheint uns gnadenlos zu peitschen.


Nach sorgfältiger Überlegung entscheiden Lena, Julius, und Uwe schließlich, die Tour abzubrechen. Die Kälte ist zu intensiv, und das Wetter zu instabil, um sicher weiterzugehen. Doch Max und Wojci sind fest entschlossen, ihren Aufstieg fortzusetzen. Mit kalten Gliedern und einem mulmigen Gefühl im Bauch begeben wir uns auf den Rückweg zur Hütte. 




Dort angekommen, wärmen wir uns kurz auf und beschließen, zum Urkundholm (3.140 m) aufzusteigen. Das Schneetreiben hat inzwischen aufgehört, aber der Wind weigert sich, nachzulassen. Die Wolken ziehen in raschem Tempo vorbei, sodass die Sonne kaum eine Gelegenheit hat, sich zu zeigen. Dennoch verleiht diese wechselhafte Szenerie der Landschaft eine majestätische Aura.


Zurück in der Schutzhütte wärmen wir uns am gemütlichen Feuer, gönnen uns ein wohltuendes Mittagessen und bestaunen das launische Wetter draußen. Um die Zeit zu überbrücken, bis Max und Wojci von ihrem Gipfelabenteuer zurückkehren, veranstalten wir auf der Terrasse eine kleine Acro-Yoga-Session. 




Max und Wojci teilen mit uns ihre Erlebnisse, von White-Out-Situationen bis hin zu schneebedeckten Gletscherspalten. Wir sind schließlich erleichtert, dass wir uns für den Abbruch entschieden haben. Das Risiko, unser Leben aufs Spiel zu setzen, war angesichts der Wetterbedingungen und der Umstände nicht vertretbar.

 


Grundsätzlich hätten wir uns gewünscht, dass Max und Wojci ebenfalls die Tour abgebrochen hätten, denn wir waren als Gruppe unterwegs, und es ist üblich, dass eine Gruppe zusammenbleibt und sich nach dem schwächsten Glied richtet. Dennoch respektieren wir ihre Entschlossenheit, den Gipfel zu erreichen. Es war nicht ihre erste gescheiterte Versuch, und wir bewundern ihren unbeirrbaren Willen.










Schließlich brechen wir auf, um den Abstieg anzutreten. Im Tal wird es zwar etwas wärmer, doch der Wind bleibt hartnäckig und stark. Trotz des herausfordernden Wetters und des Tourabbruchs können wir auf ein aufregendes und lehrreiches Wochenende zurückblicken. Unsere Entschlossenheit und unsere gemeinsamen Erfahrungen haben uns gestärkt, und wir haben wertvolle Lektionen über die Natur und die Verantwortung in den Bergen gelernt.









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On Sunday, the alarm clock rings early too. We wake up at 5 AM and get ready for the tour. Shortly before 6, we start our journey towards the Wildspitze. The sky is overcast, and a brisk wind blows. A thin layer of snow covers the ground. In the darkness, we navigate through the scree, always searching for the right path. The wind grows stronger, the air colder. Soon, it becomes light. It starts to snow. 

After about 2 hours, we reach the via ferrata. We put on our harnesses, and Wojci and Max climb right into it. The snow is coming from all directions now, and the wind blows relentlessly. 

After much consideration, Lena, Julius, and Uwe decide to abort the tour. It's too cold, and the weather is too unstable. Max and Wojci are determined to continue. We shiver and head back to the hut. There, we warm up briefly and then decide to hike to Urkundholm (3,140 m). 

The snowfall has stopped, but the wind is still strong and brings cold air with it. The clouds move rapidly. The sun has little chance to shine. The scenery is majestic, nonetheless. 




Back at the hut, we warm up by the fire, enjoy a meal, and observe the wild weather. To pass the time until Max and Wojci return, we engage in a small acro-yoga session on the terrace. 

Max and Wojci share stories of white-outs and snow-covered crevasses. 
We're relieved we decided to break off the tour. Risking our lives under these circumstances was unnecessary. 

In principle, we would have preferred Max and Wojci to have also abandoned the tour, as we were a group, and it's common for a group to stay together and follow the pace of the weakest member. Nevertheless, we respect their determination to reach the summit. 
It wasn't their first failed attempt, and we admire their unwavering will. Eventually, we begin the descent. 

It's somewhat warmer in the valley, but the wind remains as strong as ever. Despite the challenging weather and the tour's cancellation, we look back on an exciting and enlightening weekend. Our determination and shared experiences have strengthened us, and we've learned valuable lessons about nature and responsibility in the mountains.






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