Direkt zum Hauptbereich

Von Sonne, Pulverschnee und Käsespätzel - Skitour Großer Daumen

An einem frühen Morgen in Stuttgart, als die Stadt bereits von sommerlichen Temperaturen umarmt wurde, begann eine abenteuerliche Reise, deren Ziel kein geringeres als das malerische Sonthofen im Herzen des Allgäus war. Die Vorfreude war groß, die Luft vibrierte förmlich vor Aufregung, als unsere Reisegruppe sich aufmachte, die gewohnte Umgebung hinter sich zu lassen und in ein Abenteuer zu tauchen, das in Erinnerung bleiben sollte.


Nach der Ankunft in Sonthofen, einem Ort, der bereits das Tor zu einer anderen Welt zu sein schien, wartete der nächste Abschnitt der Reise: Eine Busfahrt, die uns tiefer ins Herz der Berge führte, ins idyllische Oystrachtal zum Giebelhaus. Dieser Teil der Reise war mehr als nur eine Überbrückung von A nach B; es war eine Einladung, die Schönheit der Natur in sich aufzusaugen, eine Vorbereitung auf das, was noch kommen sollte.



Vom Giebelhaus aus setzten wir unseren Weg zu Fuß fort, die Ski geschickt auf den Rücken geschnallt, bereit, jede Herausforderung zu meistern, die sich uns in den Weg stellen würde. Die Straße führte uns höher hinauf, durch ein Panorama, das sich wie das Öffnen eines riesigen, lebendigen Gemäldes anfühlte. Felder und Wiesen, lebendig mit den Farben des Frühlings, dienten als Kulisse für dieses Abenteuer, als wir uns den Weg durch insgesamt 500 Höhenmeter bahnten – ein Test der Ausdauer, ein Tanz mit der Schwerkraft.


Doch das Ziel, der Große Daumen, rief immer lauter, und mit Skiern unter den Füßen ging es weiter hinauf, in eine Welt, in der das Wetter perfekt war – warm und sonnig – und der Schnee wie weicher Puderzucker unter den Skiern knirschte. Es war, als hätte der Winter selbst uns eingeladen, seine letzten Geheimnisse zu entdecken.


Höher und höher kletterten wir, getrieben von der Vorfreude auf das, was uns oben erwartete. 

 


Und dann, auf dem Gipfel, wurden wir von einem eisigen Wind begrüßt, ein scharfer Kontrast zur Wärme des Aufstiegs. Doch der Anblick, der sich uns bot, ließ jede Anstrengung vergessen. Ein Gipfelfoto musste sein, ein stummes Zeugnis unseres Erfolges, bevor wir uns bereit machten für den Rausch der Abfahrt.

wir tauchten in den ersten Hang ein, wo der Schnee unseren Bewegungen nachgab, weich und fluffig, ein Traum aus Weiß. Der zweite Hang hielt das Versprechen des ersten, immer noch perfekter Schnee, der uns einlud, unsere Grenzen zu testen. Weiter unten wurde das Gelände herausfordernder, harschig und steil, doch dann fanden wir wieder unsern Rhythmus durch Pulverschnee, so weit hinunter wie möglich.



Mit den Skiern erneut auf dem Rücken machten wir uns auf den Rückweg zum Giebelhaus, ein vollkommener Kreis, der sich schloss. Die Rückfahrt mit dem Bus zum Auto war eine Zeit der Reflexion, ein Moment, in dem die Erlebnisse des Tages sich zu einer Geschichte verwoben, die noch lange erzählt werden würde. Und was wäre ein solches Abenteuer ohne den gebührenden Abschluss? Käsespätzle und Bier warteten auf uns, ein Festmahl, das die Körper stärkte und die Herzen erwärmte, der perfekte Abschluss eines unvergesslichen Tages.

______________________________________________

On an early morning in Stuttgart, as the city was already embraced by summery temperatures, an adventurous journey began, its destination none other than the picturesque Sonthofen in the heart of the Alps. The anticipation was palpable, the air almost vibrating with excitement as the group set out to leave the familiar behind and dive into an adventure that would linger in memory.


Upon arrival in Sonthofen, a place that seemed to be a gateway to another world, the next leg of the journey awaited: A bus ride that took them deeper into the heart of the mountains, to the idyllic Oystrachtal and the Giebelhaus. This part of the journey was more than just a transition from A to B; it was an invitation to absorb the beauty of nature, a preparation for what was yet to come.


From the Giebelhaus, the group continued on foot, skis skillfully strapped to their backs, ready to conquer any challenge that lay ahead. The road took them higher, through a panorama that unfolded like a vast, living painting. Fields and meadows, alive with the colors of spring, served as the backdrop for this adventure as they made their way through a total of 500 meters in elevation – a test of endurance, a dance with gravity.


Yet the goal, the Großer Daumen, called ever louder, and with skis on their feet, they continued upward, into a world where the weather was perfect – warm and sunny – and the snow crunched like soft powdered sugar under their skis. It was as if winter itself had invited them to discover its last secrets.


Higher and higher they climbed, driven by the anticipation of what awaited them at the top. And then, at the summit, they were greeted by an icy wind, a sharp contrast to the warmth of the ascent. Yet the sight that met them made all the effort forgettable. A summit photo was a must, a silent testament to their achievement, before they prepared for the thrill of the descent.


They plunged into the first slope, where the snow yielded to their movements, soft and fluffy, a dream in white. The second slope kept the promise of the first, still perfect snow, inviting them to test their limits. Further down, the terrain became more challenging, crusty and steep, but then they found their rhythm again through powder snow, as far down as possible.


With the skis once again on their backs, they made their way back to the Giebelhaus, a perfect circle closed. The bus ride back to the car was a time for reflection, a moment when the day's experiences wove into a story that would be told for a long time. And what would such an adventure be without a proper conclusion? Cheese spaetzle and beer awaited them, a feast that nourished the body and warmed the hearts, the perfect end to an unforgettable day.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Meine Freundin Lena/ My friend Lena

 Meine Freundin Lena ist 26 Jahre und beruflich in der IT.  Sie trägt mich die ganze Zeit durch die Gegend und macht die meisten Fotos - zumindest die, auf denen sie nicht selbst im Mittelpunkt steht.  (Kleiner Fun Fact am Rande: ich war ein Werbegeschenk von Hakle und existiere dank Lenas Mutter) Lena ist seit ca. 18 Jahren Mitglied im DAV und klettert seit dem regelmäßig.  Ihre Jugend hat sie größtenteils mit Klettern verbracht - in der Halle, auf Wettkämpfen, in den Bergen.  Man findet sie mindestens einmal die Woche in der Kletterhalle - eher öfter.  Mit 17 war sie 4 Wochen in den USA - zum Klettern.  Dabei hat sie unter anderem den Half Dome im Yosemite Nationalpark bezwungen und war bouldern im Joshua Tree Nationalpark.  Andere Kletterausflüge haben sie nach Finale in Italien, nach Österreich, in die Schweiz und natürlich quer durch Deutschland geführt.  Mit 18 - nach dem Abitur - hat sie sich in die weite Welt hinaus gewagt:  Kana...

Mein Triumph bei den OCR Europameisterschaften: Ein unvergessliches Wochenende

Am letzten Wochenende hatte ich die unglaubliche Gelegenheit, an den OCR Europameisterschaften teilzunehmen. Ich trat im 3km Kurzstreckenlauf, im 15km Standardlauf, im 100m Sprint und im Teamrennen an. Es war ein Wirbelwind an Ereignissen, Herausforderungen und Triumphen. Ich bin überglücklich, berichten zu können, dass ich Europameister im Kurzstreckenlauf, im Standardlauf und im 100m Sprint geworden bin. Unser Team sicherte sich außerdem den zweiten Platz im Teamrennen. Das Training für die 100m am Mittwoch verlief großartig und ich fühlte mich gut vorbereitet für die Qualifikationsläufe am Donnerstag. Doch während der Qualifikation machte ich einige Fehler und war mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden. Diese Fehler haben einige Schwächen aufgezeigt, die ich vor den Weltmeisterschaften noch ausbessern muss. Dennoch schaffte ich es ins Finale, was eine große Erleichterung war. Der 3km Kurzstreckenlauf war ein Highlight meines Wochenendes. Als Adaptive Athlet erhalte ich fünf Armbän...

"Adrenalin und Ausdauer: Ein blitzschneller Aufstieg zur Zugspitze"

Chris, Lena und ich hatten ein großes Ziel: die „Eisenzeit“ an der Nordwand der Zugspitze zu erklimmen. Der Wetterbericht war alles andere als ermutigend, aber das konnte unsere Abenteuerlust nicht dämpfen. Nach einer letzten Absprache mit der Bergwacht in Grainau entschieden wir schweren Herzens, die geplante Route wegen des Wetters aufzugeben. Doch unsere Entschlossenheit war ungebrochen – wir würden das Beste daraus machen. Eine stürmische Nacht Nachdem wir unser Lager aufgeschlagen hatten, schlug das Wetter erbarmungslos zu. Regen prasselte auf unser Zelt, und die Nacht wurde durch die Schüsse eines nahegelegenen Jägers zu einer Nervenprobe. Trotz allem weckte uns der Wecker um 5 Uhr. Mit Schlaf in den Augen und voller Tatendrang bereiteten wir ein schnelles Frühstück vor. Um 6 Uhr starteten wir unsere Ersatzroute, fest entschlossen, sie in unter 3 Stunden zu meistern – obwohl sie offiziell mit 6 Stunden angegeben ist. Ein rasanter Aufstieg Kaum eine Stunde war vergangen, da hatten...