Unsere Reise begann im malerischen Dorf Riezlern. Voller Vorfreude schnallten wir unsere Rucksäcke um und machten uns auf den Weg in Richtung Kanzelwand. Der erste Teil des Weges war schneefrei, und wir konnten die klare Bergluft tief einatmen und die atemberaubenden Ausblicke auf die umliegenden Gipfel genießen. Die Sonne strahlte vom Himmel und begleitete uns auf unserem Weg, während wir die idyllische Landschaft durchquerten. Doch je höher wir kamen, desto mehr veränderte sich die Szenerie. Die ersten Schneefelder tauchten auf, zunächst kleine Flecken, doch sie wurden nach und nach größer und tiefer.
Auf der Kanzelwand angekommen, machten wir eine kurze Rast und genossen die herrliche Aussicht. Danach ging es ein Stück zurück und dann weiter am Grat entlang. Die ersten Schwierigkeiten ließen nicht lange auf sich warten. Mit einem Mal brach Lena durch eine Schneewächte und blieb im tiefen Schnee stecken. Es war ein komischer Moment, der an Alice im Wunderland erinnerte – nur ohne das Wunderland. Wir lachten, aber die Situation war ernst. Mit vereinten Kräften und etwas Teamarbeit gelang es uns, sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Dieser Vorfall schärfte unsere Sinne und erinnerte uns daran, wie tückisch die winterlichen Bedingungen sein konnten.
Als wir die Walser Hammerspitze erreichten, war der Schnee unser ständiger Begleiter. Das Klettern wurde zunehmend anspruchsvoller, und wir mussten vorsichtig über schneebedeckte Felsen und schmale, rutschige Grate navigieren. Jeder Schritt musste wohlüberlegt sein, da ein falscher Tritt gefährliche Folgen haben konnte. Doch trotz der Schwierigkeiten hielten uns die atemberaubenden Ausblicke auf die umliegenden Gipfel bei Laune. Die schneebedeckten Berge erstreckten sich majestätisch vor uns, und die Stille der winterlichen Landschaft hatte etwas Magisches.
Unser nächstes Ziel war die Hochgehrenspitze. Der Weg dorthin war mit Drahtseilen gesichert, doch der Schnee machte ihn dennoch gefährlich. Wir mussten uns ins Ungewisse abseilen und erkannten, dass es kein Zurück mehr gab. Der Nervenkitzel des Abenteuers war spürbar, als wir abstiegen, ohne zu wissen, was uns erwartete. Jeder Meter abwärts war eine Herausforderung, und die Spannung stieg mit jedem Schritt.
Weiter ging es entlang des Grats zur Oberstdorfer Hammerspitze. Hier stand uns eine weitere Abseilstelle bevor, diesmal über eine Schneewächte. Den Weg nach unten zu finden, war schwierig, und oft improvisierten wir, da der Pfad nicht klar erkennbar war. Wir mussten uns auf unser Gespür verlassen und uns vorsichtig mit einer Köpfelschlinge abseilen. Jeder Schritt verlangte höchste Konzentration und Präzision.
Während des Abstiegs tauchte schließlich die Fiderepasshütte in der Ferne auf, ein willkommener Anblick nach den Strapazen des Tages. Die Hütte versprach Wärme und eine kurze Verschnaufpause. Von dort war der Weg nach Hirschegg weniger anspruchsvoll, aber unsere Beine waren müde und schwer von den Anstrengungen des Tages. Schließlich erreichten wir Hirschegg und nahmen den Bus zurück zu unserem Ausgangspunkt, wo unser Auto auf uns wartete.
Dieses alpine Abenteuer stellte unsere Grenzen, sowohl körperlich als auch mental, auf die Probe. Es war eine Reise voller Herausforderungen, unerwarteter Hindernisse und der Schönheit der Bayerischen Alpen. Und natürlich, was könnte einen anstrengenden Tag besser abschließen als ein herzhaftes Kässpätzle-Essen, während wir über die unglaublichen Erlebnisse und die in den Bergen geschmiedeten Freundschaften nachdachten? In der warmen Gaststube, umgeben von der Gemütlichkeit und dem Duft des Essens, ließen wir das Erlebte Revue passieren und freuten uns schon auf das nächste Abenteuer in den Bergen.
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Our journey began in the picturesque village of Riezlern. With our backpacks strapped on and excitement in our hearts, we set off towards Kanzelwand. The first part of the trail was snow-free, allowing us to breathe in the crisp mountain air and enjoy the breathtaking views of the surrounding peaks. The sun shone brightly in the sky, accompanying us as we trekked through the idyllic landscape. However, as we ascended, the scenery began to change. Small patches of snow appeared at first, but they gradually became larger and deeper.
Upon reaching the Kanzelwand, we took a short break to savor the magnificent view. Then, we retraced our steps a bit before continuing along the ridge. The first major challenge soon presented itself. Suddenly, Lena broke through a snow cornice and got stuck in the deep snow. It was a comical moment reminiscent of Alice in Wonderland – only without the wonderland. We laughed, but the situation was serious. With teamwork and some effort, we managed to free her from her predicament. This incident sharpened our senses and reminded us of the treacherous winter conditions.
As we approached the Walser Hammerspitze, the snow became a constant companion. Climbing grew increasingly difficult, and we had to carefully navigate over snow-covered rocks and narrow, slippery ridges. Every step had to be deliberate, as a misstep could have dangerous consequences. Despite the challenges, the stunning views of the surrounding peaks kept our spirits high. The snow-covered mountains stretched majestically before us, and the silence of the winter landscape was magical.
Our next goal was the Hochgehrenspitze. The path was secured with cables, but the snow made it perilous. We had to abseil into the unknown, realizing there was no turning back. The thrill of the adventure was palpable as we descended, not knowing what lay ahead. Each meter down was a challenge, and the tension increased with every step.
We continued along the ridge towards the Oberstdorfer Hammerspitze. Here, another abseil awaited us, this time over a snow cornice. Finding the way down was difficult, and we often had to improvise as the path was not clearly visible. We had to rely on our instincts and carefully abseil using a rope sling. Every step required utmost concentration and precision.
During our descent, the Fiderepasshütte finally appeared in the distance, a welcome sight after the day's exertions. The hut promised warmth and a brief respite. From there, the path to Hirschegg was less demanding, but our legs were tired and heavy from the day's efforts. Eventually, we reached Hirschegg and took the bus back to our starting point, where our car awaited us.
This alpine adventure tested our limits, both physically and mentally. It was a journey filled with challenges, unexpected obstacles, and the beauty of the Bavarian Alps. And, of course, what better way to end a strenuous day than with a hearty Kässpätzle meal, as we reflected on the incredible experiences and the friendships forged in the mountains? In the warm inn, surrounded by coziness and the aroma of food, we reminisced about our adventure and eagerly anticipated the next one in the mountains.
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