Direkt zum Hauptbereich

Lenas erste Schritte in der DLRG

Die Geschichte von Lenas Bindung zur Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) begann in ihrer frühen Kindheit. Als kleines Mädchen betrat sie zum ersten Mal die Schwimmbäder ihrer Heimatstadt, begierig darauf, die Welt des Wassers zu erkunden. Vom Anfängerschwimmkurs über die ersten Schwimmabzeichen bis hin zum Rettungsschwimmer und schließlich zum Trainer - die DLRG war ihr treuer Begleiter. Montage und später auch Donnerstage gehörten immer der DLRG.
Während viele Sportarten in den kommenden Jahren kamen und gingen - Judo, Badminton, Fußball, Basketball, Turnen, Handball, Schach und viele andere - blieben Schwimmen und Klettern stets Teil ihres Lebens. Manchmal fuhr sie nach dem Klettern sogar noch ins Hallenbad, so groß war ihre Leidenschaft für das Wasser.

Die DLRG war jedoch lange Zeit hauptsächlich ein Ort des Schwimmens. Sie war Trainerin und trainierte selbst, gelegentlich nahm sie an den Bezirksmeisterschaften teil. In ihrer Jugend versuchte sie sich erstmals in einer aktiveren Rolle, trat dem Jugendvorstand bei und beteiligte sich an den ersten Ausflügen. Doch der Erfolg war begrenzt. Was war der Grund? Lag es an den Menschen in ihrer Ortsgruppe? Oder an ihr selbst? Oder vielleicht war das Klettern doch wichtiger? Es war schwer zu sagen.

Nach ihrem Abitur und einer Weltreise kehrte Lena in ihre Heimatstadt zurück. Ihre DLRG-Ortsgruppe befand sich in einer turbulenten Phase. Der Vorsitzende war plötzlich verschwunden, und der Leiter für Ausbildung und Einsatz hatte genug. Lena sah die Chance und wurde (zusammen mit Britta) zur Leiterin für Ausbildung und Einsatz. Lena war verantwortlich für das Leo-Vetter Bad, Britta für das Schul- und Vereinsbad West. Lenas Freundin Katrin wurde stellvertretende Vorsitzende, und Lenas Mutter übernahm die Kasse.


Aber die Fronten waren verhärtet. Britta und ihre Söhne Jens und Lars (der Jugendleiter) hatten oft eine andere Sichtweise als der Rest. Katrin ging nach Amerika, und plötzlich tauchte Ralf auf. Britta und ihre Söhne überredeten ihn dazu, Vorsitzender zu werden. Anfangs war alles relativ harmonisch, aber die Fronten blieben bestehen.

Ein regelrechter Krieg begann. Britta und ihre Söhne konnten nicht akzeptieren, dass Ralf nicht auf ihrer Seite stand. Sie griffen zu allen Mitteln. Rückblickend erkennt Lena, dass sie damals mit der Situation überfordert war, gar nicht richtig verstanden hatte was da passiert. 

Ralf brachte Michael ins Spiel, der gerade aus Regensburg zugezogen war. Schließlich schaltete sich der Landesverband ein, und es kam zu einer Mediation. Am Ende traten Britta und ihre Söhne zurück.
 


Der Vorstand wurde neu besetzt: Ralf als Vorsitzender, Michael als stellvertretender Vorsitzender (er wurde damals stark überredet, diese Position anzunehmen), Gunde als Kassenwartin, Andre als stellvertretender Kassenwart, Lena als Leiterin für Ausbildung und Einsatz, Lena als Jugendleiterin. Es gab auch Beisitzer und Protokollführer, und das alles innerhalb von nicht ganz einem Jahr - eine wilde Zeit.

Zur gleichen Zeit begann Lena, sich in Richtung Bezirk zu orientieren, wo sie neue Freunde fand. Sie plante die ersten Veranstaltungen, organisierte Ausflüge für Jugendliche zur Nagoldtalsperre, nahm an der langen Ost Nacht teil, besuchte die Sprungbude und die Bezirksmeisterschaften und vieles mehr.

Zusätzlich absolvierte Lena ihre ersten Ausbildungen im Wasserrettungsdienst, darunter Sanitäter und Helfer im Wasserrettungsdienst. Sie reiste mit zum Küstenwachdienst an die Ostsee und investierte immer mehr Freizeit in die DLRG. Sie war begeistert und voller Tatendrang.

Knapp zwei Jahre nach ihrer Rückkehr wurde sie zur stellvertretenden Jugendleiterin des Bezirks Stuttgart gewählt. Dadurch verbrachte sie noch mehr Zeit in der DLRG und organisierte unter anderem Kinoveranstaltungen, Ausflüge in Freizeitparks und Erlebnisbäder.
In nur zwei Jahren hatte Lena eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht: vom reinen Schwimmverein zur Leiterin für Ausbildung und Einsatz ihrer Ortsgruppe, vom Rettungsschwimmer zum Helfer im Wasserrettungsdienst, zur stellvertretenden Jugendleiterin des Bezirks. Man könnte sagen, dass es eine steile Karriere war, die jedoch auch durch Kontroversen und Spannungen geprägt war.






Aber damals war Lena einfach begeistert, motiviert und voller Energie. Die DLRG bot ihr eine Freizeitbeschäftigung, in der sie aufblühen konnte. Sie fand neue Freunde und stellte sich neuen Herausforderungen. Sie wuchs an den Aufgaben und lernte viele wertvolle Lektionen. Die politischen Machtkämpfe und die Kontroversen blieben weitgehend unbemerkt. Lena hatte einfach Spaß und war voller Tatendrang.

_______________________________________________________

Lena's connection with the German Life Saving Association (DLRG) began in her early childhood. As a little girl, she stepped into the swimming pools of her hometown, eager to explore the world of water. From beginner swimming classes to earning her first swimming badges, and eventually becoming a lifeguard and trainer, the DLRG was her steadfast companion. Mondays and later Thursdays were always DLRG days.

While many sports came and went over the years – judo, badminton, soccer, basketball, gymnastics, handball, chess, and many more – swimming and climbing remained constants in her life. Sometimes, after a climbing session, she'd head to the indoor pool, highlighting her passion for the water.

However, for a long time, the DLRG was primarily about swimming. She was a trainer, teaching and training herself. Occasionally, she'd participate in district championships. In her youth, she made her first attempts to get more involved, joining the youth board and participating in their initial outings. Yet, success was limited. The reasons for this were unclear. Was it the people in her local group? Was it her? Or perhaps climbing was more important after all? It was difficult to determine.

After her high school graduation and a world tour, Lena returned to her hometown. Her local DLRG group was going through a challenging phase. The chairman had suddenly disappeared, and the head of training and operations had decided to quit. Lena seized the opportunity and, together with Britta, became the head of training and operations. Lena was responsible for the Leo-Vetter swimming pool, while Britta looked after the school and club pool in the west.

Lena's friend Katrin took on the role of deputy chairman, and Lena's mother handled the finances. However, there were significant tensions. Britta, along with her sons Jens and Lars (the youth leader), often had different perspectives compared to the rest of the team. When Katrin left for the United States, Ralf suddenly appeared. Britta and her sons convinced him to become the chairman. Initially, everything seemed harmonious, but underlying tensions remained.

A real conflict emerged. Britta and her sons couldn't accept that Ralf didn't side with them. They pulled out all the stops. In hindsight, Lena recognizes that she was overwhelmed by the situation at the time. Ralf somehow brought Michael into the picture, who had just moved from Regensburg. The state association eventually intervened, and a mediation process ensued. In the end, Britta and her sons resigned.

The new board was composed of Ralf as chairman, Michael as vice-chairman (he had been strongly encouraged to take on this role), Gunde as treasurer, Andre as deputy treasurer, Lena as head of training and operations, Lena as the youth leader, with additional members and a secretary. All of this happened in just under a year, a tumultuous period.

Around the same time, Lena started focusing on the district level, where she made new friends. She began planning events, organized outings for young people to the Nagoldtalsperre, participated in the long East Night, visited the "Sprungbude," and took part in district championships, among other activities.

Lena also completed her initial training in water rescue services, becoming a paramedic and a water rescue service assistant. She even traveled to the Baltic Sea for coastal guard duty and dedicated more and more of her free time to the DLRG. She was passionate and enthusiastic.

Almost two years after her return, Lena was elected as the deputy youth leader for the Stuttgart district. This led her to invest even more time in the DLRG and organize events like movie nights, trips to amusement parks, and adventure pools.

In just two years, Lena's journey within the DLRG was remarkable: from a pure swimming club to becoming the head of training and operations in her local group, from being a lifeguard to becoming a water rescue service assistant, and ultimately the deputy youth leader for the district. It might be described as a rapid ascent, but it was also marked by controversy and tension.

However, at the time, Lena was simply excited, motivated, and full of energy. The DLRG offered her a pastime in which she could thrive. She made new friends and embraced new challenges. She grew through these experiences and learned many valuable lessons. The political power struggles and controversies largely went unnoticed. Lena was simply having fun and was full of enthusiasm.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Besteigung der Nordwand der Zugspitze: Ein Abenteuer durch die Geschichte

  Datum:  10.08.2024 Ort: Zugspitze, Deutschland Route: Nordwand Startzeit: 5:00 Uhr Der Wecker riss uns mitten in der Nacht aus dem Schlaf. Es war noch stockdunkel im Tal unterhalb des höchsten Gipfels Deutschlands, der Zugspitze. Unser Ziel war es, die Nordwand zu bezwingen, eine Route, die vor Geschichte nur so strotzt und ein wahres Abenteuer verspricht. Doch unser Tag begann mit einem kleinen Problem: Julians Auto war zu groß für den Parkplatz am Eibsee. Also mussten wir weiter unten parken, was uns ein paar zusätzliche Höhenmeter bescherte. Trotz des frühen Starts war der Weg bereits belebt von anderen Kletterern. Während wir mehrere Gruppen überholten, spürte man die Aufregung in der Luft. Einige hielten sogar an, um uns nach dem Weg zu fragen...  Der Weg zur Riffelriss-Station auf 1.650 Metern ist gut markiert und relativ einfach. Aber das eigentliche Abenteuer beginnt erst, wenn man diesen Pfad verlässt. Ab der Station führt ein kleinerer Weg zu einem alten, v...

Wien in drei Tagen – Kultur, Kaffee & 60 Kilometer

  Der Wecker klingelt um 3:45 Uhr morgens – für die meisten eine absolut unchristliche Zeit. Für Lena? Der Start in ein kleines Abenteuer. Diesmal kein Spartan Race, kein Burpee-Countdown – sondern ein Mutter-Tochter-Trip nach Wien . Der Flieger hebt kurz nach sechs ab, und kaum gelandet, werden die Koffer sicher im Schließfach verstaut. Es ist Zeit für die wichtigste Mission des Morgens: Frühstück! Ein kleines Lokal, versteckt in einer Seitengasse, lockt mit frischem Gebäck, duftendem Kaffee und genau dem richtigen Start in den Tag. Wiener Charme auf Schritt und Tritt Dann geht’s los – mitten hinein in die Wiener Innenstadt. Kein Plan, kein Stress – einfach treiben lassen. Durch kleine Boutiquen schlendern, Straßenmusikern lauschen, alte Gemäuer bestaunen. Genießen statt hetzen – das Motto der Reise. Natürlich gehört dazu auch:  jede Menge Kaffee und Kuchen . Apfelstrudel, Sachertorte, Melange – die Klassiker dürfen nicht fehlen. Und dazwischen? Ein buntes Kulturprog...

Hinter den Kulissen der Magie – Ein Besuch in der Warner Bros. Studio Tour: The Making of Harry Potter

  Eintritt in die Zauberwelt: Das erwartet Sie Die Warner Bros. Studio Tour: The Making of Harry Potter befindet sich in Leavesden, nahe London, und ermöglicht es Fans, die tatsächlichen Sets, Kostüme und Requisiten aus den Harry-Potter-Filmen zu erkunden. Es ist mehr als nur eine Tour – es ist ein immersives Erlebnis, das Besucher einen Einblick in die Kunst des Filmemachens gibt, mit Originalartefakten, interaktiven Ausstellungen und faszinierenden Geschichten hinter den Kulissen. Hier ein Vorgeschmack auf das, was Sie erwartet: Die Große Halle : Die Tour beginnt mit dem Eintritt in die ikonische Große Halle von Hogwarts, komplett mit langen Holztischen, Hausbannern und Kostümen. Hier fühlt man die Magie von Hogwarts förmlich in der Luft. Dumbledores Büro und der Gryffindor-Gemeinschaftsraum : Besucher können durch Dumbledores Büro schlendern, das mit magischen Gegenständen und verborgenen Schätzen gefüllt ist. Der Gryffindor-Gemeinschaftsraum strahlt eine gemütliche Wärme aus un...