Direkt zum Hauptbereich

Aufstieg Similaunhütte 24.09.22/Ascent Similaun hut 09/24/22

 

Eigentlich wollten wir den Hohen Dachstein besteigen. Aufgrund der aktuellen Wettersituation (Schnee, warmer Sommer, usw.) war uns dies allerdings nicht möglich. 

Diverse Routen auf das Dachstein Massiv hinauf waren gesperrt, der Hüttenwirt hat Lena am Telefon ausgelacht und direkt die Betten storniert...

Alternativen? Schwierig. Viele Hütten haben schon geschlossen, die anderen sind belegt. 

Schließlich finden wir noch Betten auf der Similaunhütte. 

Also starten wir um 3.30 Uhr in Stuttgart. Auf geht es in Richtung Vent. Ankunft in Vent gegen 9 Uhr. 

Der Himmel ist bewölkt und wir haben 4 Grad. Der Aufstieg zur Martin-Busch-Hütte gelingt uns in unter 2h, das Ziel immer im Blick. 

An der Hütte machen wir kurz Pause und holen unseren Regenjacken raus - die Wolken hängen jetzt tiefer, ein Wind zieht auf. 

Von der Hütte aus folgen wir den Pfeilen in Richtung Ötzi Fundstelle. Es fängt an zu schneien. Zunächst relativ schwach, dann immer stärker. Der Wind beißt, die Sicht wird immer schlechten. Wir stapfen weiter voran, immer bergauf. 

Wir kommen an eine Abzweigung - rechts geht es zu Ötzi, links zur Hütte. Aufgrund der allgemeinen Situation und des immer dichter werdenden Schneefalls, entscheiden wir uns links zur Hütte abzubiegen. 

An der Similaunhütte (3019m) angekommen war die Sicht quasi null. 
Also schnell rein und aufwärmen. Ich war komplett von Schnee bedeckt und nass. 

Erstmal einchecken und alles (inkl. mir) zum Trocknen aufhängen. Dann was essen. 
Das Wetter draußen wurde einfach nicht besser. Wir machen uns trotzdem auf den Weg zum Ötzi. Michael war noch nie da und wir wollten endlich mal den richtigen Weg dorthin sehen. 

Julius bleibt lieber in der Hütte und ruht sich aus. 
Hinter der Hütte geht es in dichtem Schneetreiben hinauf auf den Grat. Den markierten Weg verlieren wir relativ schnell. Egal, weiter geht es - den Weg finden wir schon wieder. 

Weiter oben auf dem Grat stoßen wir wieder auf den richtigen Weg und folgen ihm den Grat entlang und dann leicht abfallend über Stock und Stein und jede Menge Schnee. Ziemlich rutschig das Ganze. 

Zum Glück haben wir auf die Skisachen gewechselt, die halten warm und trocken. 

Unser Zeitplan sieht vor, dass wir 1,5h in Richtung Ötzi laufen können und dann wieder umdrehen müssen, damit wir das Abendessen nicht verpassen. 
Nach knapp 1,5h sind wir leider noch ein gutes Stück von der Fundstelle entfernt und müssen schweren Herzens den Rückweg antreten. Das Wetter meint es einfach nicht gut mit uns. 
Es liegen mittlerweile ca. 10cm Neuschnee und der Rückweg wird bei den Konditionen nicht leichter. 

Kurz vor 18 Uhr kommen wir wieder an der Hütte an. Schnell rein, aufwärmen und trocknen. 

Noch kurz den Rucksack für morgen vorbereiten und dann auf zum Abendessen. 3 Gänge Menü. 

Zunächst eine Suppe, dann einen Hauptgang nach Wahl und schließlich Kuchen. Dazu natürlich Radler. 
72€ kostet die Halbpension mit Übernachtung...ganz schön teuer. 

Um 20 Uhr geht es für uns dann ins Bett, der Tag war lang und anstrengend. Morgen wird es nicht leichter. 

Route

_______________________________________


We actually wanted to climb the Hoher Dachstein. However, due to the current weather situation (snow, warm summer, etc.), this was not possible for us.

Various routes up the Dachstein massif were closed, the landlord laughed at Lena on the phone and immediately canceled the beds...

alternatives? Not so easy. Many huts have already closed, the others are occupied. Finally we find beds at the Similaunhütte.

So we start at 3.30 a.m. in Stuttgart. We head towards Vent. Arrive in Vent around 9am.

The sky is cloudy and it's 4 degrees. We manage the ascent to the Martin-Busch-Hütte in less than 2 hours, always with the goal in mind. At the hut we take a short break and get our rain jackets out - the clouds are hanging lower now, a wind is picking up.

From the hut we follow the path in the direction of the Ötzi site. It starts snowing. Relatively weak at first, then stronger and stronger. The wind is biting, visibility is getting worse. We trudge on, always uphill. We come to a junction - right to Ötzi, left to the hut. Due to the general situation and the increasing snowfall, we decide to turn left to the hut.

Arriving at the Similaunhütte (3019m) the visibility was almost zero. So get in there and warm up. I was completely covered in snow and wet.

First check in and hang everything (including me) to dry. Then something to eat. The weather outside just didn't get any better. We make our way to Ötzi anyway. Michael has never been there and we finally wanted to see the right way to get there. Julius prefers to stay in the cabin and rest.

Behind the hut we climb up the ridge in a dense snowstorms. We lose the marked path relatively quickly. It doesn't matter, we keep going - we'll find our way again. Further up the ridge we find the right path again and follow it along the ridge and then slightly downhill over hill and dale and lots of snow. Pretty slippery.

Luckily we switched to ski gear, it keeps you warm and dry.

Our schedule is that we can walk 1.5 hours in the direction of Ötzi and then have to turn back so we don't miss dinner. Unfortunately, after almost 1.5 hours we are still a long way from where Ötzi was found it and it is with a heavy heart that we have to return. The weather is just not kind to us. There is now about 10cm of fresh snow and the way back is not getting any easier given the conditions.

We arrive back at the hut shortly before 6 p.m. Quick clean, warm up and dry. Prepare the backpack for tomorrow and then off to dinner. 3 course menu. First a soup, then a main course of your choice and finally cake. Plus radler, of course. Half-board with an overnight stay costs €72... quite expensive.

At 8 p.m. we go to bed, the day was long and exhausting. It won't be any easier tomorrow.


Route

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Besteigung der Nordwand der Zugspitze: Ein Abenteuer durch die Geschichte

  Datum:  10.08.2024 Ort: Zugspitze, Deutschland Route: Nordwand Startzeit: 5:00 Uhr Der Wecker riss uns mitten in der Nacht aus dem Schlaf. Es war noch stockdunkel im Tal unterhalb des höchsten Gipfels Deutschlands, der Zugspitze. Unser Ziel war es, die Nordwand zu bezwingen, eine Route, die vor Geschichte nur so strotzt und ein wahres Abenteuer verspricht. Doch unser Tag begann mit einem kleinen Problem: Julians Auto war zu groß für den Parkplatz am Eibsee. Also mussten wir weiter unten parken, was uns ein paar zusätzliche Höhenmeter bescherte. Trotz des frühen Starts war der Weg bereits belebt von anderen Kletterern. Während wir mehrere Gruppen überholten, spürte man die Aufregung in der Luft. Einige hielten sogar an, um uns nach dem Weg zu fragen...  Der Weg zur Riffelriss-Station auf 1.650 Metern ist gut markiert und relativ einfach. Aber das eigentliche Abenteuer beginnt erst, wenn man diesen Pfad verlässt. Ab der Station führt ein kleinerer Weg zu einem alten, v...

Wien in drei Tagen – Kultur, Kaffee & 60 Kilometer

  Der Wecker klingelt um 3:45 Uhr morgens – für die meisten eine absolut unchristliche Zeit. Für Lena? Der Start in ein kleines Abenteuer. Diesmal kein Spartan Race, kein Burpee-Countdown – sondern ein Mutter-Tochter-Trip nach Wien . Der Flieger hebt kurz nach sechs ab, und kaum gelandet, werden die Koffer sicher im Schließfach verstaut. Es ist Zeit für die wichtigste Mission des Morgens: Frühstück! Ein kleines Lokal, versteckt in einer Seitengasse, lockt mit frischem Gebäck, duftendem Kaffee und genau dem richtigen Start in den Tag. Wiener Charme auf Schritt und Tritt Dann geht’s los – mitten hinein in die Wiener Innenstadt. Kein Plan, kein Stress – einfach treiben lassen. Durch kleine Boutiquen schlendern, Straßenmusikern lauschen, alte Gemäuer bestaunen. Genießen statt hetzen – das Motto der Reise. Natürlich gehört dazu auch:  jede Menge Kaffee und Kuchen . Apfelstrudel, Sachertorte, Melange – die Klassiker dürfen nicht fehlen. Und dazwischen? Ein buntes Kulturprog...

Hinter den Kulissen der Magie – Ein Besuch in der Warner Bros. Studio Tour: The Making of Harry Potter

  Eintritt in die Zauberwelt: Das erwartet Sie Die Warner Bros. Studio Tour: The Making of Harry Potter befindet sich in Leavesden, nahe London, und ermöglicht es Fans, die tatsächlichen Sets, Kostüme und Requisiten aus den Harry-Potter-Filmen zu erkunden. Es ist mehr als nur eine Tour – es ist ein immersives Erlebnis, das Besucher einen Einblick in die Kunst des Filmemachens gibt, mit Originalartefakten, interaktiven Ausstellungen und faszinierenden Geschichten hinter den Kulissen. Hier ein Vorgeschmack auf das, was Sie erwartet: Die Große Halle : Die Tour beginnt mit dem Eintritt in die ikonische Große Halle von Hogwarts, komplett mit langen Holztischen, Hausbannern und Kostümen. Hier fühlt man die Magie von Hogwarts förmlich in der Luft. Dumbledores Büro und der Gryffindor-Gemeinschaftsraum : Besucher können durch Dumbledores Büro schlendern, das mit magischen Gegenständen und verborgenen Schätzen gefüllt ist. Der Gryffindor-Gemeinschaftsraum strahlt eine gemütliche Wärme aus un...